Wednesday 4 July 2007

Wo die Touristen sind - Where the tourists go

Dieser Blog wäre nicht komplett ohne einen Eintrag zu dem Ort Kathmandus, den fast kein Besucher Nepals vermeiden kann. Thamel ist Touristenfalle, riesiger Souvenirladen und Zentrum des Nachtlebens zugleich. Hier sind die meisten der günstigeren Hotels und Gästehäuser und vermutlich beinahe die Hälfte aller Souvenirläden Nepals, die all jene Dinge verkaufen, was von früheren Generationen von Reisenden als mitnehmenswert bestimmt wurde. Das bedeutet vor allem Paschminaschals, von den bunten Water Shawls aus Seide und Kaschmir bis zu den raueren und viel teureren 100 % Paschminas. Andere beliebte Geschenke sind Tankas (religiöse Malereien), Holzschnitzereien, Schmuck, Statuen, Buddhistenkitsch, Ton- und Steinzeug, Musikinstrumente, Hippiekleidung und verschiedene CDs, DVDs und Outdoorausstattung (“this is not cheap fake from Nepal, this is real good quality, from China”…). Es ist leicht zu sehen, wer die zwei Hauptgruppen von Reisenden stellt: Hippies und Wanderer. Während die Hälfte der Läden nach Räucherstäbchen riechen, hat die andere Hälfte irgendeine Verbindung mit den Bergen und es gibt passend dazu eine ganze Reihe von Trekkingagenturen, die mit teilweise recht offensiven Methoden ihre Dienste anbieten.
Thamel kann der europäischste und fremdeste Ort Nepals zugleich sein. Die Geräusche und Gerüche und das Chaos auf der Straße sind nervtötend, sogar für Nepalis. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gegenden gibt es hier bald mehr Ausländer als Einheimische und die Nepalis, die da sind, suchen normalerweise jemanden, dem sie etwas verkaufen können. Die Gegend besteht aus zwei Hauptstraßen, verbunden durch ein paar Querstraßen. Es sind keine langen Straßen, aber man kann leicht einen Tag mit Bummeln verbringen. Zwischen den Läden und Gästehäusern gibt es eine überraschende Vielfalt an Restaurants jeder Art. Man kann einen Teller vegetarischer Mo:mos für 15 Rupien im Dolma Mo:mo Center bekommen oder sich ein hervorragendes Dreigängemenü im vornehmen (und edlen im alt-Kathmandu Sinne) Thamel House Restaurant gönnen. Neben nepali und tibetischem Essen gibt es eine Auswahl, die Italienisch, Indisch, Chinesisch, Steakhäuser, Thai, Japanisch, Bhutanesisch (mein Lieblingsessen), Deutsch (die sehr beliebten German Bakeries), Französisch und Mexikanisch (oder Nep-Mex wie der Lonely Planet es nannte) einschließt. Ein Freitag der Sonnabend beginnt normalerweise mit einem Essen in einem der Restaurants, dann weiter zu einer der Bars, ebenfalls in Thamel, in denen es Livemusik gibt (was normalerweise Bob Marley plus ein paar Klassiker in unserem Stammpub, der Shisha Terrace bedeutet) und dann weiter in eine der Bars, die am längsten offen bleiben, normalerweise bis alle gegangen sind.
Nachts gehört Thamel gleichwohl den Ausländern und den jungen und stylischen Nepalis, die plötzlich auftauchen, was in einer ziemlich gemischten Menge und einer guten Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen resultiert.
This blog would not be complete without a post on the place in Kathmandu almost no visitor to Nepal can avoid. Thamel is tourist trap, massive souvenir shop and nightlife hotspot rolled in one. Here most of the cheaper hotels and guest houses are located, and what must be half of Nepals souvenir shops, selling all things deemed worthy to be taken home as souvenirs by past generations of travellers. This means above all pashmina shawls, ranging from colourful water pashmina, a silk and cashmere mix to rougher, and far more expensive 100 % pashminas. Other popular gifts are tankas (religious paintings), woodcarvings, jewellery, statues, buddhist kitsch, clayware and stoneware, musical instruments, hippie clothing and various kinds of CDs, DVDs and outdoor gear (“this is not cheap fake from Nepal, this is real good quality, from China”…). It is easy to see the two main groups of visitors: hippies and trekkers. While half the shops smell of incense, the other half has some sort of mountaineering connection and there is a range of trekking agencies to match.
Thamel can be the most European and most foreign place in Nepal at once. The sounds and smells and the chaos in the streets is unnerving, even to Nepalis. Unlike in most other areas there are almost more foreigners here than locals, and those that are there, are usually looking for someone to sell something to. The area consists of two streets and a couple of side streets that connect the two. It is not a large area but a stroll can fill a whole day. In between the shops and guesthouses there is an astonishing range of restaurants in all categories. You can get a plate of veggie Mo:mos at the Dolma Mo:mo centre for as little as 15 Rupees, or splurge out on a delicious three-course meal in the posh (and very stylish in an old-Kathmandu-way) Thamel House Restaurant. Apart from Nepali and Tibetan food there is a range that includes Italian, Indian, Chinese, Steak Houses, Thai, Japanese, Bhutanese (my favourite), German (the very popular German Bakeries), French and Mexican (or Nep-Mex as the Lonely Planet calls it!). A Friday or Saturday evening usually starts with a good meal in one of the Restaurants, then off to one of the pubs, also located in Thamel, that offer live music (which usually means Bob Marley plus a few all-time favourites in our favourite Shisha Terrace) and then off to one of the few places that stays open longest, which usually means until the last ones have left.
At night Thamel belongs as much to the foreigners as to the young and stylish Nepalis, that suddenly appear. This results in a fairly mixed croud and in a great opportunity to meet new people.

Monday 2 July 2007

Top 10 Nepalesische Verkaufsstrategien - Top 10 Nepali selling Tactics

Straßenverkäufer sind der Fluch Thamels. Manchmal können sie allerdings auch lustig sein. Hier sind meine Lieblingssprüche, im Touristenviertel Kathmandus aufgeschnappt:


Street vendours are the curse of Thamel. They can be fun sometimes, however. Here are my favourite slogans, overheard in Kathmandus tourist quarter:



10. "Riksha Madam?"
9. "One Taxi?"
8. (wispering) "Hash?"
7. "More inside..."
6. "Wanna smoke?" "No" "Want me?" "erm, thanks, but no, thanks..."
5. "Selling!" (oh, really I though it was just for decoration....)
4. "Something?"
3. "Yes, we have it!" (we never learned, what exactly but I suppose he must have been psychic...)
2. "Sehr teuer!" (very expensive, I think some German speaking tourist was fed up with this one...)
1. The all-time classic: "Yeeeeeees!"

Tuesday 26 June 2007

Die Blutrünstige – The Bloodthirsty One

Wir versuchen, jedes Wochenende neue Orte im Kathmandu Tal zu besuchen. Manche sind überraschend touristisch (will heißen, es gibt Schilder auf Englisch und Menschen, die uns Sachen verkaufen wollen) während andere uns das gerade-entdeckt-Gefühl geben, das Entdecker in früheren Zeiten gehabt haben müssen, wenn sie neue Orte fanden. Der Tempel von Dakshinkali ist einer der letzteren Art. Erinnerungen an Indiana Jones Filme kommen auf, als wir den Tempel am Sonnabend besuchen. Sonnabend ist mit Sicherheit nicht der geeignete Tag für Zartbesaitete. Es ist der heiligste Tag der Hinduwoche und der Tag and dem der Göttin des Todes und Zorns, aber auch der Erneuerung, Kali, blutige Opfer dargebracht werden.

Der Tempel liegt ungefähr 50 km außerhalb von Kathmandu und kann leicht mit dem Taxi erreicht werden. Wie immer schaffen es die Nepalis aus dem Tempelbesuch ein Event zu machen und so laufen wir an Reihen von Marktständen vorbei, die allerlei billige und rituelle Dinge anbieten und fühlen uns, als seien wir beim Glastonbury Festival gelandet. Am Ende des Marktes ist eine Schlange von einigen hundert bunt gekleideten Gläubigen, die Opfer für die Göttin halten. Die Meisten kommen mit Blumen, Reis und Kokosnüssen, aber viele halten auch Hühner oder sogar Ziegen. Für die, die ihre Hühner vergessen haben, gibt es auf dem Markt auch welche zu kaufen. Kali verlangt jeden Dienstag und Sonnabend Opfer und dann sind am meisten Besucher da. Alle Opfertiere sollen unkastriert und männlich sein.

Ein Mann mit einer deutlichen Fahne beginnt mit uns zu Reden und führt uns hinunter zum Tempel, an den Schlangen von Nepalis vorbei zum Ende der Treppe. Der Tempel selbst ist nicht besonders interessant, es sind die Menschen, die hierher kommen. Der Alkoholiker verlangt 360 Rupien dafür, dass er uns die Treppe hinuntergeführt hat. Wir weigern uns, müssen nachher aber doch etwas zahlen. Dann spricht ein anderer Mann mit uns. Er und seine Familie sind aus Westnepal angereist um in den wichtigen Tempeln Nepals zu den Göttern zu beten. Er ist etwas gelangweilt und so bekommen wir nützliche Informationen, während wir uns hinter den Tempel zurückziehen und uns das Spektakel von dort aus ansehen. Ab und zu muss der Tempel gesäubert werden, aber ansonsten ist er den ganzen Tag voller Menschen. Spezielle Schlachter schlagen im Akkord die Köpfe von Hühnern und Ziegen ab. Die Besitzer der Tiere nehmen diese dann entweder mit nach Hause oder grillen sie gleich vor Ort für einen Sonnabendbraten. Wie immer sieht der Tempel aus wie ein großes Kinderparadies, voll von Gimmicks und kleinen Dingen, die das Leben lauter machen. Glaube ist laut in Nepal.

Dann sehen wir sie doch, die anderen Touristen. Drei davon. Es sind nicht viele, wenn man die Zahl der Nepalis bedenkt, aber trotzdem bleibt das Gefühl, dass sie in unsere Entdeckung eindringen.

We try to travel to new places in the Kathmandu valley every weekend. Some are surprisingly touristy (which means there are signs in English and people trying to sell you things) while others give you that newly discovered feeling that explorers in earlier times must have had when they visited new places. The temple of Dakshinkali is one of the latter kind. Memories of Indiana Jones films come up when we visit the temple on Saturday. Now, visiting the temple on Saturday is surely not for the faint-hearted, as it is the holiest day in the Hindu week and the day for bloody sacrifices to the goddess of death and wrath as well as renewal, Kali.

The temple lies around 50 km outside of Kathmandu and can easily be reached by taxi. As usual, the Nepalis manage to make an event out of the temple visit and so we walk along lines of market stands selling all things devotional or just cheap and feel decidedly like we just got into Glastonbury Festival. At the end of the market there is a queue of some hundred of colourfully dressed devotees, holding offerings to the goddess. Most hold flowers, rice and coconuts, but there are many holding chickens or even goats that will get slaughtered. If you forgot your chicken, you can also buy one on one of the stands. Every Tuesday and Saturday Kali demands for sacrifices and then the amount of visitors is highest. The animals sacrificed have to be non-castrated males.

A man with a distinct smell of alcohol starts talking to us and takes us down to the temple, past the queue of Nepalis to the bottom of the stairs. The temple itself is not very impressive, the people who come there are. The alcoholic starts demanding 360 Rupees for taking us down a set of stairs. We refuse but end up paying him something anyway. Another man starts talking to us. He and his family have come from the west of Nepal to worship the gods in all the important temples in Kathmandu. He is a bit bored and so we get some useful information while we retreat behind the temple and watch the spectacle from there. From time to time the temple has to be cleaned but otherwise it is jam-packed from early morning until night. Special butchers are there to chop of the heads of chickens and goats by the dozen. Their owners then take the animal and either grill it on the spot or take it home for the family dinner. As usual the temple looks like a big kid’s world, full of gimmicks and little things to make life louder. Believing is loud in Nepal.

We finally see them, the other tourists. Three of them. It is not a lot considering the amount of Nepalis but still, the feeling remains that they are intruding our discovery.

Wednesday 20 June 2007

Der Allerheiligste - The holiest

Pashupati, der Herr der Tiere, ist einer von Millionen von Manifestationen des Hindugottes Shiva. Sein Tempel in Kathmandu, Pashupatinath, ist der größte Hindutempel und eine der wichtigsten Kultstätten für Menschen aus aller Welt. Nichthindus, zumindest die, die man an ihrem Aussehen erkennen kann, dürfen nur bestimmte Teile und den wichtigsten Tempel nicht betreten. Sie dürfen allerdings auf das Gelände, und können Fotos vom anderen Ufer des Bagmati aus machen, der durch die Anlage fließt. Vor dem Tor treffen wir einen Italiener. Er warte auf seine indische Frau, die sei vor mehr als einer halben Stunde im Tempel verschwunden und komme nicht mehr heraus. Seine Hoffnung wächst, als er bemerkt, dass ihre Schuhe noch vor dem Tempel stehen. Nach einer Weile treffen wir beide glücklich vereint drinnen wieder.

Ausländische Besucher müssen auch einen Eintrittspreis von 250 NPR bezahlen, der zum Glück vermieden werden kann, wenn man wie wir einen Botschaftsausweis besitzt. Wie immer warten reichlich Tourguides auf ihre Chance, mit eher uninformativen Touren (“And this you know is Bagmati, holy river”, “This is funeral fire” – ach nee, das erklärt den Geruch nach verbranntem Fleisch) an etwas leichtverdientes Geld zu kommen, halbnackte Sadhus (mehr oder weniger heilige Männer), die Geld durch Gebühren für Fotos verdienen wollen (“You come from Germany? Verrry rich country, you verrry rich man!”, “Namasteeeee”), und Verkäufer, die einem eine Reihe von immer gleichen Mandalaketten, Instrumenten und unidentifizierbarem Zeug andrehen wollen (“Verrry cheap price, Nepali price”).

Wenn man allerdings einmal an ihnen vorbei ist, ist der ganze Komplex recht beeindruckend. Am westlichen Ufer des Flusses sind Verbrennungsplattformen installiert. Es gibt Plattformen für jede Kaste auf der einen Seite der zentralen Brücke, auf der anderen Seite gibt es eine Plattform für reiche Leute aller Kasten (Geld macht das Kastensystem sehr viel durchlässiger) und drei weitere für den König, die Königin und die königliche Familie. Rund um die Uhr finden hier Verbrennungen statt und die Luft ist gefüllt vom Rauch und Geruch von versengten Fleisch. Alle Menschen, die es sich leisten können und nahe genug wohnen, werden hier verbrannt, da eine Verbrennung hier einen bestmöglichen Start ins nächste Leben verheißen soll. Die Leichen müssen so schnell wie möglich nach dem Tod verbrannt werden und daher gibt es direkt neben der Verbrennungsstätte ein Krankenhaus in das die tödlich Kranken und sehr Alten gebracht werden um danach möglichst schnell verbrannt werden zu können.

Nach der Beerdigung wird die Asche zusammen mit einigen Beigaben in den Fluss geworfen. Das Wasser wird kurz bevor es durch die Anlage fließt geklärt und stinkt hier nicht so stark wie an anderen Stellen. Die Ostseite wird von Menschen zur Erinnerung an ihre Toten genutzt. Ganze Familien bringen Opfer und werfen sie in den Fluss. Wie üblich in Hindutempeln ist eine Menge Betrieb. Jeder Besucher scheint etwas anderes zu machen und trotzdem scheint jeder genau seinen Platz zu kennen und zu wissen, wie er sich verhalten soll. Es gibt nur wenig Organisation und ein Blick ins Allerheiligste lässt vermuten, dass es dort auch nicht anders zugeht.

Es gibt Massen von Tempeln. Eine ganze Reihe ist den Shivalingams gewidmet, Fruchtbarkeitssymbolen, die von Paaren besucht werden, die auf Kinder hoffen. Ein anderer Tempel widmet sich Kali, der gefährlichen Manifestation von Shivas Frau, Parvati. Sie verlangt Blut und so wird erzählt, dass in früheren Zeiten in diesem Tempel Menschenopfer stattgefunden hätten. Heutzutage gibt es immer noch Tieropfer, vor allem um das höchste Fest Dasain im Oktober herum. Die Wände des Tempels sind mit erstaunlich deutlichen Szenen aus dem Kamasutra geschmückt, angeblich um die zartfühlige Göttin des Gewitters zu beschämen und zu verhindern, dass sie den Tempel zerstört.

Neben den bunten und geschäftstüchtigen Sadhus gibt es im Tempel auch noch echte heilige Männer, vor allem Einsiedler mit ihren Anhängern, die in von Menschenhand gebauten Höhlen am oberen Ende des Flusses leben. Sie heißen meistens Baba, Vater, und leben wie Kali Baba in Changu Narayan von nur einem Lebensmittel ihrer Wahl und Cannabis Rauch. Wir lernen ein gruseliges Detail über Kali Baba und die anderen Kali geweihten: sie brechen ihr strenges Essensreglement einmal im Jahr für ein besonderes Mahl: Menschenfleisch!!! Sie nehmen es von einem Toten vom Scheiterhaufen. Ich bin nur froh, dass wir nichts davon wussten, als wir bei Kali Baba waren. Im Tempel gibt es einen Baba mit einer anderen interessanten Wahl als Lebenmittel: Der Milk Baba (keine Punkte wenn ihr erratet, wovon der lebt). Leider ist er zur Zeit auf Promotiontour in den USA und so mussten wir uns damit zufrieden geben, seine Anhänger und die großzügigen Mengen Hasch zu betrachten, die sie rauchen.

Kein Tempel ist komplett ohne heilige Tiere. Die meisten Tiere sind heilig, da sie das bevorzugte Reittier eines Gottes sind: Shiva reitet einen Stier, Vishnu den Garuda , halb Mensch, halb Adler und Ganesh, der Elefantengott reitet... ja, eine Maus. Die Tiere können normalerweise vor den jeweiligen Tempeln gesehen werden. Einige andere Tiere sind auch heilig, zum Beispiel Affen und Rehe und werden in der Nähe der Tempel gehalten. Die Affen sind besonders beliebt und sich dessen nur zu gut bewusst. Sie machen Unfug (kleine Kämpfe, Fangen spielen, klettern, von der Brücke springen) um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie sind außerdem recht dreist und klauen Süßigkeiten und Opfergaben von den Tellern der Gläubigen.

Nicht alle Besucher sind Nepalis oder Touristen. Es gibt zusätzlich noch eine größere Gruppe von Pilgern im Tempel. Die Meisten von ihnen sind Inder, die meist in Großfamilienstärke anrücken und ein besonderes Hobby haben: Ausländer fotografieren. Und so kommt es, dass Andi und ich nun als grinsende Riesen in einem indischen Familienalbum stehen.


Pashupati, the lord of the beasts, is one of millions of manifestations of the Hindu god Shiva. His temple in Kathmandu, Pashupatinath, is the largest and one of the most important places of worship for people from all over the world. Non-Hindus, at least the ones that can be identified from their appearance, are only allowed in certain areas and can not visit the most important temple. They are allowed on the precinct, however, and can take pictures from the other bank of the Bagmati, that flows through the grounds. On the gate we meet an Italian, waiting for his Indian wife. She disappeared into the temple more than half an hour ago and never came back. His hope grows when he finds her shoes still in front of the temple. After a while we meet both, blissfully reunited, inside the complex.

Foreign visitors are also expected to pay an entrance fee of 250 NPR, that can luckily be avoided if you have an embassy warranty card like we do. As usual there are plenty of tourguides waiting for a chance to make some easy money with some rather less informative tours (“And this you know is Bagmati, holy river”, “This is funeral fire” – well that explains the smell of burned flesh then…), half naked Sadhus (more or less holy men), trying to earn some extra money by charging you for taking pictures of them (“You come from Germany? Verrry rich country, you verrry rich man!”, “Namasteeeee”) and people trying to sell a range of the ever-same mandala necklaces, instruments and unidentifiable stuff (“Verrry cheap price, Nepali price”).

Once you get past all of them, however, the whole complex is pretty amazing. Along the western bank of the river, platforms are installed for the funeral pyres. There are different platforms for the different castes on one side of the main bridge. On the other side there is another platform for rich people of all castes (money suddenly makes the system far less exclusive) and another three for the king, the queen and the royal family. There are funerals 24 hours a day here and the air is always filled with smoke and the smell of burned meat. All the people that can afford it and live close enough, try to get cremated here, as this promises a good start into the next life. Bodies have to be burned as fast as possible after the death and so there is a hospital next to the platforms where the terminally ill and very old get taken so the funeral can take place as fast as possible.

After the funeral, the ashes get thrown into the river, along with some offerings. The water gets cleared just before it flows through here so it is not as smelly as on other parts of the river. The East bank is used by people remembering their dead. Whole families give offerings and throw them into the river. As usual with Hindu temples there is a lot of action. Every visitor seems to do something different and still everyone seems to know his or her place and how to behave. There is very little organisation around and the glimpses across into the holiest temple suggest that it is not much different in there.

There are scores of temples to be seen. A whole row is dedicated to Shivalingams, symbols of fertility, that are visited by couples who wish for children. Another temple is used for offerings to the goddess Kali, the fierce manifestation of Parvati, Shivas wife. She is the one demanding blood and so it is told that this temple was the place of human sacrifices in earlier times. Today there are still a number of animal sacrifices here, especially around Dasain, the biggest Hindu celebration, in October. The walls of the temple are covered with surprisingly explicit settings of the Kamasutra, allegedly to embarrass the slightly squeamish goddess of thunder and lightning and to keep er from destroying the temple.

Apart from the colourful and enterprising Sadhus, there are also real holy men, mostly hermits and their following, that live in man-made caves on the upper end of the river. They are usually called baba, father, and just as Kali baba in Changu Narayan, live mainly of one food of their choice, and cannabis smoke. We learn one more gruesome detail about Kali baba and some others devoted to Kali as well. They break their strict food choice once a year for a special meal: human flesh!!! They take it from a dead person on the funeral pyre. I’m happy we didn’t hear about it when we were there… The temple has a baba with another strange choice of food: the milk baba (no points for guessing what he eats…). Unfortunately, he was on promotion tour in the States so we were left looking at his devotees and the copious amounts of hash they were smoking.

No temple is complete with holy animals. Most animals reach this status by being the preferred transportation of one god: Shiva rides on a bull, Vishnu on Garuda, a creature half man, half eagle and Ganesh, the elephant god rides on a… yes, a mouse. The animals can usually be seen in front of the respective temples. Some other animals are holy as well, monkeys and deer for example and all can be seen around. The monkeys are particulary popular. They are well aware of their popularity and play pranks (like fighting, climbing and jumping into the water) on the bridge to get attention. They are also pretty cheeky, steal offerings and sweets from the devotees.

Not all the visitors are Nepalis or Tourists. There is quite a large number of pilgrims at the temple as well, most of them Indian. They come in full family size and they have a special hobby: getting foreigners into pictures with them. And so it comes that Andi and I can now be seen in some Indian family’s photo album as the smiling giants behind the family.

Tuesday 12 June 2007

Home Sweet Home

Die Gegend, in der ich hier in Nepal wohne, heißt Sanepa. Sie liegt in Patan, kurz hinter der Bagmati-Brücke. Viele Ausländer leben hier und einige NGOs haben hier ihre Hauptquartiere. Selbst die UN ist nicht weit. Die Gegend ist recht wohlhabend, es gibt kleine geschützte Seitenstraßen mit winzigen Tempeln, viel grün (ungewöhnlich in Kathmandu) und großzügige Gärten mit geräumigen Häusern darinnen.

Natürlich lebe ich nicht in so einem Palast, aber sogar unser Haus am Rand der Gegend ist recht geräumig und umgeben von einem schönen Garten.

Das Zentrum der Umgebung ist Sanepa Chowk, wo sich die Nachbarschaft trifft. Es gibt eine Reihe von Läden, eine Poilizeistation (damit uns auch niemand klaut), unseren Stammsupermarkt (nur komplett mit indischen Soaps im Fernsehen) und dem Fast Food Restaurant, in das wir oft zum Abendessen gehen. Hier gibts nepali und indische Spezialitäten zu fast lächerlich niedrigen Preisen. Der Platz gibt auch der Gegend seinen Namen, hier in Nepal gibt es nämlich keine Straßennamen, aber die Plätze haben einen Namen und so teilen sich alle Häuser der Umgebung eine Adresse.


The area I live in here in Nepal is called Sanepa. It is is Patan, just across the Bagmati. Many foreigners live here and many NGOs are settled in the area. Even the UN is not far away. The neighbourhood is pretty wealthy, there are little shielded backstreets with tiny temples, a lot of green (unusual in Kathmandu) and generously built gardens with spacious houses inside.

Of course, I don't live in such a mansion but even our house in the outskirts is pretty and spacious surrounded by a nice garden.

The centre of the area is Sanepa chowk, where most of the life concentrates. There are a number of shops, a police station (so we don't get stolen), our regular supermarket (only complete with Indian soaps on the telly) and the fast food restaurant we like to go for dinner, serving Nepali and Indian favourites at almost ridiculously low prices. The chowk also gives the name to the area - here in Nepal there are no street addresses but the courts have names and all the houses in the area have the same adresses.

Thursday 31 May 2007

Die Leibgarde des Königs - The King's Guard

Vor ungefähr drei Wochen sägten ein Haufen Maoisten und deren Sympatisanten eine Reihe von Statuen früherer Könige ab, die überall im Land gesehen werden können. Sie schleiften sie durch die staubigen Straßen und verlangten, dass die Republik ausgerufen werde. Jetzt werden die übrigegebliebenen Statuen gut von der bewaffneten Polizei bewacht, so wie diese, die wir jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit sehen.


About three weeks ago a bunch of Maoists and Maoist-affiliated people sew off a number of statues of past kings that can be seen all over the country. They dragged them through the dust of the streets, demanding the republic. Now the remaining statues are heavily guarded by the armed police force, like this one that we see on our way to work every day.

Friday 25 May 2007

Transport und Verkehr - Traffic and Transportation

Der Transport in Kathmandu ist chaotisch genug, um sein eigenes Kapitel zu bekommen. Es gibt nur sehr wenige Straßen in der Stadt, die diesen Namen verdienen. Die meisten Straßen sind Feldwege mit Flecken von Teer dazwischen und Massen von Schlaglöchern und sogar die größeren Straßen bestehen hauptsächlich aus Schlaglöchern, so dass jede Fahrt ein kleines Abenteuer ist. Die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen, so dass es immer und ständig zu Staus kommt. Es gibt Pläne, neue Straßen entlang des Bagmatis zu bauen, aber die sind genau das, Pläne. Bisher ist nichts passiert und so bahnen wir uns jeden Morgen zur Arbeit unseren Weg durch Straßen, die vollgestopft mit Motorrädern, Taxis, Bussen, Tuk Tuks, Autos, Kühen, Fahrrädern, UDOs (Unidentified driving objects), Rikschas und Menschen sind.

Eine (richtige) Straße zu überqueren ist ein gefährliches Unterfangen. Als ich es das erste Mal versuchte, habe ich ungefähr zehn Minuten gebraucht. Ersteinmal stand ich einige Minuten an der Ring Road und hoffte darauf, dass die Ampel grün wird. Als sie das tat, wollte ich gerade gehen… aber nichts hatte sich verändert! Alle Autos fuhren einfach weiter und es gab fast keine Chance, die Straße zu überqueren. Als ich einen Nepalesen sah, der ebenfalls die Straße überqueren wollte, hängte ich mich einfach an ihn. Ich schaffte es bis zur Hälfte, dann hatte er mich abgehängt. Irgendwie schaffte ich es ohne gebrochene Zehen auf die andere Seite, aber mein Adrenalinspiegel muss danach ungefähr auf der Höhe eines durchschnittlichen Bungee-Springers gewesen sein. Jetzt bin ich an das alles gewöhnt. Ich habe gelernt, mich nicht von Leuten beunruhigen zu lassen, die mich fast umfahren. Ich springe auch nicht mehr bei jeder Hupe (Sonst würde ich die ganze Zeit nur springen). Und ich kann jede Straße innerhalb von einer Minute überqueren.

In Nepal kann man den Status eines Autos am Nummernschild erkennen. Es gibt sechs verschiedene Farben: Rot für normale Autos, schwarz für Taxis und Busse, blau für Diplomaten, weiß für die Regierung, gelb für Regierungsassoziierte und grün für Tourismusunternehmen. Ungefähr die Hälfte aller Fahrzeuge sind Taxis und die haben auch die schlimmsten Fahrer. Die meisten Nepalis fahren Motorrad und auch die sind eine Katastrophe. Nummernschilder müssen nicht angebracht werden, oft sind sie nur aufgemalt und die Buchstaben müssen auch nicht gedruckt sein. Tatsächlich hat sogar die Maoistenpartei sich eigene Nummernschilder gemacht um ihre, oft gestohlenen Wagen auf die Straße zu bringen.

Im Moment wird der Verkehr durch eine schlimme Benzinkrise erschwert. Die Ölfirma hat ungefähr 6 Milliarden Nepalesische Rupien eine Zahl, die sich über die Jahre angesammelt hat, weil die Regierung die Ölfirma gezwungen hat, das Benzin unter dem Einkaufspreis zu verkaufen! Benzinpreise werden von der Regierung festgelegt und die Firma darf sie nicht selbst anheben. Aus Angst vor Streiks und Blockaden sind sie daher über Jahre gleich geblieben. Die indische Firma, die das Benzin liefert hat nun beschlossen, kein Benzin mehr zu liefern, bis nicht wenigstens einige der Rechnungen beglichen sind. Was die nepalesische Firma nicht kann. Was zu riesigen Schlangen an den Tankstellen führt, die Benzin bekommen (jeden Tag andere). Eine Verbesserung ist nicht in Sicht und so laufen wir jeden Tag ein Stück zur Arbeit. Einen Vorteil gibt es allerdings auch: Es ist kein Problem mehr, die Straßen zu überqueren!

Transportation in Kathmandu is chaotic enough to deserve its own chapter. There are very few roads in the city that deserve to be called so. Most roads are dirt roads with patches of tar in-between and even the bigger and better roads have pot-holes everywhere so that travelling always turns out to be an adventure. The number of vehicles on the roads has risen dramatically over the past years so that most of them are constantly jammed. There are plans to build new roads along the Bagmati but they are just that - plans. So far nothing much has happened and so we dig our way through roads packed with motorbikes, taxis, buses, tuk tuks, cars, cows, bikes, udos (unidentified driving objects), rikshas and people, every day to get to work.

Crossing a (real) road is a dangerous thing to do. The first time I tried it took me about 10 minutes. I was waiting patiently on ring road for my traffic lights to turn green. When they did so I prepared to walk...but nothing changed! All the cars just continued to speed along and there was not much of a chance to get across. When I saw a Nepali trying to cross next to me I hoped for my chance. It got me halfway across, only to leave me stranded. I somehow managed not to have my toes broken by cars driving over it, but my adrenaline levels must have reached the level of your average bungee jumper. By now I'm used to all this. I learned not to be confused by people almost knocking me over, I don’t react on anyone honking the horn (otherwise I would just be jumping around the whole time) and I can cross any road in less than a minute.


In
Nepal you can see the status of the car on its number plate. There are six different colours: red for normal cars, black for taxis and buses, blue for diplomats, white for governmental cars, yellow for half-private, half governmental institutions, and finally green for tourism. About half of all the cars are taxis, and they are also the ones with the worst drivers. Most Nepalis drive motorbikes, another dangerous thing. Number plates don’t have to be installed, they can be painted onto the car, and they don’t have to have printed letters, either. In fact, the Maoist Party had their own number plates made, just to get their (often stolen) cars on the roads!

At the moment, transport is made difficult by a serious petrol crisis. The oil company is in debt with around 6 Billion Nepalese Rupees, a number collected over the years and reached because the government forced them to sell the petrol cheaper than they got it! Petrol prizes are made by the government and the company is not allowed to raise them themselves. Because the government was scared of strikes and blockades, the prizes stayed the same for years. Now the Indian company that provides the petrol decided not to supply any more petrol unless the Nepalese company pays some of their bills. Which they can’t. Which results in huge queues at the few petrol stations that get delivered petrol (different ones every day…). There is no improvement in sight and so we are now walking a lot more. It gives one advantage, though: now there is no problem crossing the roads anymore!

Thursday 17 May 2007

Umweltschutz in Nepal - Environmental Protection in Nepal

Kathmandu Post, April 26

"Ascol Students for greener protests

Kathmandu, April 25: Protestors venting anger and frustration by burning tires has become common practice in the country. However, students at Amrit Science College (Ascol) have decided to call it a day with tire burning as a mode of protest. Ashok Nepal, secretary of Federation of Student's Union at Ascol, said paper and logs would now be chosen as an alternative to tires during protests. Students of the college commited to the media on Wednesday that they would prohibit tire burning around their college and then gradually widen the scope of green protests."

Friday 11 May 2007

Nagarkot

Ein neues Wochenende und natürlich ein neuer Plan. Nach einem missglückten Versuch letzte Woche nach Nagarkot zu kommen (Maoisten hatten eine Demonstration begonnen und eine Blockade aus brennenden Reifen errichtet) habe ich es wieder versucht, diesmal mit meinem neuen Mitbewohner, dem Schweizer Andi, der auch für drei Monate bei uns wohnt.

Nagarkot ist ein Dorf nordöstlich von Kathmandu und eigentlich leicht mit dem Bus zu erreichen. Es ist auch bei Nepalis bekannt und beliebt für die steile Straße die dorthin führt und die umwerfenden Aussichten auf den Himalaja, wenn man einmal da ist. Das konnten wir nicht verpassen… Wir begannen nicht zu früh indem wir zum Kathmandu Busbahnhof in Ratna Park liefen. Das dauert ungefähr eine halbe Stunde und wir dachten, dass wir ja noch lange genug sitzen würden. Schließlich war mein Hauptgrund nach Nagarkot zu fahren ja, aus der Stadt herauszukommen und ein bisschen zu laufen. Wir hatten ja keine Ahnung…

Einen Bus in Ratna Park zu bekommen ist schwierig. Es gibt mindestens 30 verschiedene und alle fahren in verschiedene Richtungen und alle sind markiert. Kein Problem, wenn sie nicht in Nepali markiert wären. In nepalesischer Schrift. Es ist ein sehr merkwürdiges Gefühl, plötzlich Analphabet zu sein. Also standen wir da, bis ein Nepali mit einem guten Herzen Mitleid bekam und fragte, ob er uns helfen könne. Und nach nur drei weiteren waren wir endlich im Bus und hatten sogar Sitzplätze ergattert!

Unser erster Bus sollte uns nach Bhaktapur bringen, wo wir umsteigen und einen zweiten Bus nach Nagarkot nehmen sollten. Auf halber Strecke nach Bhaktapur wurde unser Bus angehalten. Mit halbem Ohr hörten wir, dass es eine Straßenblockade gäbe und wir ein wenig laufen müssten. Und das taten wir. Einige große Busse waren quer auf der Straße abgestellt, so dass kein Verkehr durchkam. Bei einigen waren alle Fensterscheiben zerschlagen. Die einzige Möglichkeit, vorbei zu kommen, war zu laufen. Wir kamen an fünf weiteren Blockaden vorbei. Dann sahen wir den Maoistenmob oben auf einem kleinen Hügel über uns stehen. Und dann kamen sie heruntergerannt, jagten einen Einzelnen, den sie zu Fall brachten und verprügelten, bis schließlich die bewaffnete Polizei es für nötig hielt, einzugreifen. Man sollte nicht auf sie vertrauen, wenn nicht unbedingt nötig. Nachdenklich machten wir uns weiter auf den Weg und kamen an ein paar anderen Bussen vorbei, bis wir das Ende der Blockade erreicht hatten. Wir stiegen in einen zweite Bus und waren froh, so viel Straße wie möglich zwischen und die Maoistenhaufen am Straßenrand zu bekommen.

Natürlich stiegen wir zu früh aus. Das bedeutete, dass wir noch mehr laufen mussten. Wir liefen, bis wir von der Polizei angehalten wurden, die uns fragten, wo wir den hinwollten. Es stellte sich heraus, dass wir gerade unseren Abzweig verpasst hatten und ein bisschen zurücklaufen mussten, bevor wir abbiegen und eine weitere Straße in der glühenden Hitze zur nächsten Bushaltestelle gehen konnten. Gerade als wir die Straße nach Nagarkot erreicht hatten, machte mein Kreislauf schlapp. Irgendwie habe ich jemanden finden können, der auch nach Nagarkot wollte und uns zum Bus brachte und ohne viel zu sehen, stolperte ich hinterher. Eine Cola und ein bisschen Schatten später ging es mir wieder gut.

Als wir endlich nach Nagarkot kamen, war alles neblig und staubig, so dass wir eben so gut im Kathmandu Tal gewesen sein könnten. Keine Berge in Sicht, aber der Blick war trotzdem umwerfend. Wir fanden ein Cafe (das Spezialitäten wie Berger und Pickel auf der Speisekarte hatte) und ließen uns dann für eines der diversen Hotels anwerben (das am weitesten weg war natürlich). Wir bekamen ein sauberes Zimmer mit Aussicht über ein sehr hübsches Tal (und Berge, die hinter Wolken versteckt blieben) und amüsierten uns über das halbfertige Hotel (dessen obere Stockwerke fehlten). Dann machten wir uns auf zu einem kleinen Abendspaziergang durch das Dorf. Eines der bemerkenswerten Dinge in Nepal ist, dass man immer etwas Unerwartetes findet. Während wir eine kleine Straße entlangliefen, auf keine andere Seele weit und breit zu sehen war, wurden wir plötzlich von jemandem angesprochen, der uns Poster von Nagarkot verkaufen wollte. Und dann fanden wir eine winzige Kneipe irgendwo im Nirgendwo. Nur den Tempel, den wir eigentlich suchten, fanden wir nicht und machten stattdessen künstlerische Fotos. Die natürlich nicht so wurden, wie wir es wollten, da es mittlerweile dunkel wurde.

Am nächsten morgen standen wir früh auf. Um fünf Uhr waren wir unterwegs um den Sonnenaufgang auf einem Aussichtsturm ungefähr eine Stunde entfernt zu bewundern. Die Sonne ging an diesem Tag nicht richtig auf und es war sehr neblig, aber trotzdem wunderschön. Der Aussichtsturm war hinter einem Armeecamp, das gerade am Erwachen war. Es war ein seltsames Gefühl auf diesem Aussichtsturm zu stehen und nichts zu sehen, aber zu wissen, dass die höchsten Berge der Welt direkt dahinter zu sehen sind. Nach einer Weile liefen wir zurück ins Dorf um zu frühstücken (Porridge, Eiersandwich und warmer Schokoladenkuchen!). Lauter kleinere Armeegrüppchen kamen uns entgegen und machten Frühsport. Einige sangen dazu sogar, wie Captain Jack in den Neunzigern. Dann warteten wir auf den Bus, der uns ein bisschen weiter ins Tal bringen sollte. Von dort aus wollten wir zu einer weiteren Weltkulturerbestätte gehen, dem Tempel von Changu Narayan. Während wir warteten sahen wir im Tal unter uns ein weißes Pferd. Ich denke, die müssen ihm sein Horn geklaut haben, es sah genau wie ein Einhorn aus.

Wir liefen von einem Ort namens Telkot (de auch noch einige andere Namen hat, hier in Nepal haben viele Dörfer mehr Namen als Häuser). Die Busfahrt dorthin war lustig, beschallt von indischer Popmusik, zwischen Menschen, Tieren, Nähmaschinen, Körben und Rucksäcken. Die Wanderung allerdings war wunderbar. Der Weg war leicht zu finden, die Menschen umwerfend freundlich (auch wenn wir nicht alles verstanden, was sie uns sagen wollten) und die Aussicht ist wunderschön. Wir bekamen eine Enladung, einen heiligen Mann zu besuchen, der nur ein wenig ab vom Weg lebt und so treffen wir auf Kali Baba.

Kali Baba ist ein kleiner, alter Mann mit schwarzen Kleidern und einer blauen Polyesterweste, der irgendwie wie der jüngere Bruder von Bob Marley aussieht. Er hat Rastazöpfe bis in die Kniekehlen und lebt von nur drei Dingen: Kartoffeln, Chips … und joints. Sein halber Garten besteht aus Hanfpflanzen. Er sitzt unter einem Baum, der angeblich das Gesicht vom Lieblingsgott der Nepalis zeigt: vom elefantenköpfigen Ganesh. Er sagt, der Baum sei 500 Jahre alt und das kann gut stimmen. Der Baum ist wunderschön. Er hat eine Höhle die eingewachsen ist und einige Halbedelsteine die von der Rindes des Baumes umschlossen werden. Kali Baba zeigte uns erstmal ein Krankenhaus im Tal, das von Deutschen geleitet wird und lud uns dann in sein Haus ein, ein kleines rundes Backsteinhüttchen mit weder Fenstern noch einem Schornstein aber einem Feuer in der Mitte. Er benutzte einige natürliche Duftpflanzen um noch mehr Rauch zu machen so dass ich zu Husten begann. Wir lehnten seinen Vorschlag einen mit ihm zu rauchen dankend ab und ließen ihn weiter machen, was auch immer er macht. Der Ort ist sehr heilig bei den Einheimischen und es war ein stetiges Kommen und Gehen von Besuchern.

Wir liefen weiter und kamen endlich zur Tempelstadt Changu Narayan. Die Hitze hatte mich wieder einmal erwischt, so dass ich nicht mehr viel mehr tun konnte, als mich in ein Cafe zu setzen, eine kalte Cola zu trinken und sie Aussicht zu genießen. Andy lief umher und machte Fotos, und bekam sogar eine Gratistour, die ich sehr gerne mitgemacht hätte. Wir trafen einige Männer aus Kathmandu, die uns anboten, uns mit zurückzunehmen und uns sogar noch ihren Tempel im Norden der Stadt zu zeigen, bevor sie uns nach Hause fuhren, müde, aber voller neuer Geschichten.


Another weekend, another plan. After one failed attempt to reach Nagarkot the week before (Maoists had started a demonstration and erected a blockade of burning tyres) I tried again, this time in the company of my new housemate, Swiss Andy who stays for three months.

Nagarkot is a village to the North-East of Kathmandu, easily reachable by bus. It is most famous and popular, also with Nepalis, for the steep ascent to get there and the magnificent views of the Himalaya once you are there. We couldn’t let this one go… We started not too early by walking to the Kathmandu Bus Station of Ratna Park. This takes around half an hour and we thought it would be nice to walk a little before sitting on the bus for a while. After all, my main reason of going to Nagarkot was to get out of the city and walk a little. Little did we know…

Getting a bus in Ratna Park is tricky. There are at least thirty of them, all going in different directions, and all marked. So far so good if they weren’t marked in Nepali. With Nepali writing that is. It is a very strange feeling being illiterate all of a sudden. So we stood there until some Nepali with a big heart came and asked if he could help us. And after asking only three more we finally were on the bus, and even managed to get seats! So we set off.

Our first bus was supposed to take us all the way to Bhaktapur, where we should get another one, this time to Nagarkot. About halfway to Bhaktapur our bus was stopped. We overheard some fragments that there was a blockade on the road so that we had to walk a little. And so we did. There were big buses parked across the road so that there was no traffic going though. Some had all the windows smashed. The only way of getting past was walking and walking we did. We came past five more bus blockades. Then we saw a Maoist mob on the hill above us. And then they were coming down, chasing and bringing down one guy which they beat until the armed police finally thought it time to slowly walk down the hill to interfere. Never rely on them if you mustn’t! Thoughtful, we made our way further up, passed a few more buses until we came to the end of the blockade. We got on another bus and were happy to get as much space between us and the Maoist mobs along the street as possible.

Off course we got off the bus too early. This meant even more walking. We walked until we got stopped by the police and asked where we were going. Turned out we had gone too far anyway so we just got asked at the right place. Up another road in the blistering heat. Just when we made it to the road to Nagarkot my blood circulation collapsed. Not seeing where I went I managed to find someone who also wanted to take the bus to Nagarkot and showed us the stand. A coke and some rest later all was fine again.

When we finally made it to Nagarkot all was steamed up and dusty so we might as well have been somewhere in the Kathmandu valley. No mountains in sight but the view was still stunning. We found a place to eat (the menu included specialities like Bergers and Pickel…) and afterwards let ourselves be taken to one of the hotels (of course the one furthest away). We got a room overlooking a very nice valley (and mountains, which remained obscured by clouds the whole time) and were amused by the half-build hotel (it was missing the upper storeys). Then we set off for a little evening walk around the village. One of the intriguing things about Nepal is that you will always find something unexpected. So while we were walking along a little dirt road with no other living soul around, we were approached by someone who was trying to sell us posters of Nagarkot. And we found a tiny pub in the middle of nowhere. We didn’t find the temple we were looking for, though, so we ended up just trying to take fancy pictures. They naturally didn’t come out the way we wanted them, because it was already getting dark.

We had an early start the following morning. At five o’clock we got up to see the sunrise from the view tower about an hour away. The sun didn’t really rise that day and it stayed foggy all the way but nevertheless it was beautiful. The view tower was behind an army camp that was just about to wake. It was a strange feeling standing on the tower, knowing that there were the world’s highest mountains not far away and not seeing a bit of them. After a while we walked back to the town to have breakfast (porridge, egg-sandwich and hot chocolate cake!). There were loads of little army groups doing some jogging in the morning. Some even sang along just like Captain Jack in the nineties. Then we waited for the bus to take us a bit further down the road. We had planned to visit another one of the great world heritage sites, Changu Narayan Temple. While we were waiting for the bus we saw a white horse grazing on a field below us. I think they must have cut off its horn; it looked just like a unicorn.

We walked from a little village called Telkot (which also has a range of other names, not unusual for Nepal that there are more names than houses). The tour on the bus to get there was fun, serenaded by local pop music and among people, animals, sewing machines, baskets and rucksacks. The walk however turns out beautifully. The path was easy to find, the people were amazingly nice (even though we don’t always understand what they are saying) and the views were stunning. We got an invitation to go and visit a holy man that lives just a little off the path and so we got to meet Kali Baba.

Kali Baba is a small, old man in black sheets and a blue polyester vest who looks like Bob Marleys younger brother. He has rasta braids to his knees and lives of only three things: potatoes, crisps… and joints. Half his garden consists of hemp plants. He sits underneath a tree that allegedly shows the image of the Nepali’s favourite god – elephant-headed Ganesh. He says the tree is about 500 years old and that might just as well be true. It is beautiful. It has a cave grown into it and some stones are enclosed by the tree’s bark. Kali Baba first showed us a German-run hospital in the valley below, then invited us to his home, a small round brick house with no windows or chimney but a fire in the middle. He used some natural incense to produce some more smoke that made me cough. We declined the offer to have a little smoke with him and left him to do whatever it is he does. The place was very holy with the locals and there was a frequent coming and going of visitors.

We walked on and finally came to Changu Narayan, the beautiful temple town. The heat had taken its toll on me so that I was not able to do much more then sit down in a café, drink a cold coke and enjoy the view. Andy walked about, took pictures and even got a free tour which I’m very sorry to have missed. We met some men from Kathmandu who offered to take us all the way back to Kathmandu and even showed us their temple far up in the north before bringing us home, tired but full of stories.

Monday 7 May 2007

Hagel im Mai - Hail in May!!!

So kanns auch gehen. Tagelang ist es so heiß und schwül, dass man am liebsten in den Bagmati springen würde, und dann plötzlich geht es los. Hagel. Und was für welcher. Mehr als eine halbe Stunde dauert der Hagelschauer und der Rasen im Botschaftsgarten wird fast weiß. Und das alles natürlich genau, als wir draußen Mittagspause haben.

Such is life over here. For days it was so hot and muggy that we were almost tempted to jump into the Bagmati and then suddenly it starts. Hail. And what hail. The shower lasts more than half an hour and the lawn in the embassy's garden gets almost white. And all of this, of course, while we were outside for our lunch break.

Monday 30 April 2007

Am lieblichen Bagmati - Along the lovely Bagmati

Vor zwanzig Jahren war der Bagmati, der durch Kathmandu fließt ein lieblicher und sauberer Fluss mit grünen Ufern und einer Vielzahl an beeindruckenden Tempeln. So habe ich es jedenfalls gehört. Die Nepalis halten ihren Fluss für heilig - ähnlich wie den Ganges in Indien. Die Asche der Toten wird in den Fluss geworfen, nachdem man die Leichen auf einer der diversen Verbrennungsstätten entlang des Flusses verbrannt hat. All dieses hält die Menschen jedoch nicht davon ab, ihren Müll in den Fluss zu werfen. Was ein Ort der Ruhe sein könnte wurde zum Symbol des dritte Welt Elends. Der Fluss stinkt so extrem, dass man es an heißen Tagen überall in der Stadt riechen kann. Der Gestank ist fast unerträglich, wenn man sich in der Nähe des Flusses befindet. Kinder, Straßenköter und Kühe suchen in den Müllbeuteln, die achtlos weggeworfen wurden, nach Essen und die Ärmsten der Armen leben am Ufer in Zelten, die aus Müll gemacht wurden. Am Fluss entlang gibt es eine Reihe von Krankenhäusern von Kreissälen bis zu Cholerakrankenhäusern. Es ist schwer vorstellbar, dass man irgendetwas hier heilen kann.

Some twenty years ago, the Bagmati river flowing through Kathmandu was a lovely and clean river lined with green banks and a range of magnificent temples. Or so I was told. The Nepalis consider their river as holy - similar to the Ganges in India. The ashes of the dead people are dropped into the river after being burned on one of the cremation sites along the river. All this however does not stop them from dropping their rubbish in it. What could be a place of rest and retreat has become the emblem of developing-country-misery. The river is so smelly it can be noticed all over the town on a hot day. It is almost unbearable anywhere in the close vincinity. Children, stray dogs and cows all look for food in the rubbish bags carelessly dumped here and the poorest of the poor have their home in tents made of rubbish along the banks. Along the riverside there is a range of hospitals from maternity wards to cholera hospitals. It is hard to imagine you can cure anything in these surroundings.

Ostern in Chitwan - Easter in Chitwan pt. 2

Auf der anderen Seite werden wir von einem kleinen Unterstand, einem Jeep und zwei Angestellten erwartet, die uns willkommen heißen. Wir bekommen unsere Willkommens-Tikas, kleine rote Punkte auf unserer Stirn, die uns als die Neuen in der Lodge ausweisen. Dann bekommen wir lauwarme Tücher zum abkühlen und Saft, der so dickflüssig ist, dass er unsere Zungen an den Gaumen klebt. Wir werden auf das offene Verdeck des Jeeps geladen und machen uns auf den Weg in den Dschungel.

Die Straße ist kaum mehr als ein einspuriger Pfad der sich zwischen hohen Bäumen, Schlingpflanzen und Termitenhügeln hindurchwindet. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten, die wir nutzen, um Fotos zu machen, auf unsere Köpfe aufzupassen, und generell beeindruckt zu sein und die fremdartige Schönheit um uns zu bestaunen. Alles riecht, klingt und wirkt seltsam in einer Art, die man nur als exotisch beschreiben kann. Ich fühle mich wie ein zu begeisterungsfähiges Kind an Weihnachten. Ich kann die nächsten Tage und alles, was wir erleben werden, kaum erwarten. Schon die Luft zu atmen und die hunderte von Vögeln zu sehen ist umwerfend. Dann erreichen wir die Lodge. Temple Tiger ist eine der wenigen Lodges mitten im Dschungel, während der Großteil der Touristen in Sauraha bleibt, dem Thamel Chitwans. Unsere Lodge besteht aus Hütten, die sich entlang der zentralen Wege reihen. In der Mitte gibt es zwei Gemeinschaftshütten, eine ist das Restaurant, die andere die Bar und der zentrale Treffpunkt.

Wir werden gleich zum Restaurant gebracht und bekommen unser erstes Essen in der Lodge. Es ist das obligatorische Daal Bhat, Reis mit Linsensuppe aber mit Gemüse und Fleisch. Es schmeckt hervorragend. Danach wird uns unsere Hütte gezeigt, Nummer 118 direkt am Fluss, wenn auch 100 Meter darüber. Eine kleine Holzhütte auf vier Beinen mit einem Strohdach. Drinnen gibt es ein Bad mit Nepals bester Dusche, und ein Schlafzimmer mit zwei steinharten Betten. Alles ist mit einem wirklichen Auge fürs Detail dekoriert: der Stoff an der Decke ist mit kleinen Elefanten dekoriert und in einer Ecke hängen die Werkzeuge des Mahouds, des Elefantenreiters. Der Stil ist Tharu, genau wie die Dörfer, durch die wir gerade gefahren sind. Wir ruhen uns ein wenig aus, gleich vor unserem Haus ist eine Hängematte, die ich nutze. Alles ist viel zu gut, um wahr zu sein!

Und dann wird uns mitgeteilt, dass es losgeht. Wohin? Zum Elefantenreiten natürlich! Ich bin so aufgeregt, dass ich mich davon abhalten muss, vor Freude Luftsprünge zu machen. Ein echter Elefant! Definitiv viel zu gut, um wahr zu sein!

Wir gehen zu dem Stand, an dem die Elefanten auf uns warten. Jetzt sind wir eine kleine Gruppe, ein Flitterwochenpärchen aus Guernsey, Mutter und Sohn aus London, zwei wie immer unpassend gekleidete Nepalis, Oli und ich. Wir klettern auf den Hochstand, drei Meter über dem Boden. So kommen also Normalsterbliche auf Elefanten. Jede Gruppe bekomme einen Elefanten. Wir klettern in den Sattel, der wie ein Kasten aus Holz aussieht und mit Kissen zum sitzen bedeckt ist. Durch die Kissen kann man die Wirbelsäule des Elefanten spüren. Und wir können die Haut des Elefanten berühren. Wie Sandpapier und überraschend haarig. Unser Elefant hat ein kleines Büschel Borsten auf dem Kopf. Dann ziehen wir los. Elefantenreiten macht sehr viel Spaß! Auch wenn es schwankt. Wenn Kamele Wüstenschiffe sind, sind Elefanten Dschungelschiffe. Aber es gibt kaum einen sichereren Platz. Wir reiten durch den Urwald auf unseren beweglichen Festungen und es dauert nicht lange, bis wir die ersten Nashörner sehen. Mutter und Halbwüchsiges grasen im seichten Wasser und sehen uns leicht irritiert an. Wir folgen ihnen eine Weile, bevor wir weiter durch den Wald reiten. Wir sehen ein paar Rehe, reichlich Vögel und Schmetterlinge. Was für eine schöne erste Tour. Wir essen Abendbrot und genießen den Abend auf der Terrasse, die den Fluss überblickt. Der Dschungel hat seine eigenen Geräusche in der Nacht, wir können die Nashörner grasen und grunzen hören, Vögel singen und Zikaden zirpen bevor wir früh ins Bett gehen, der Tag war lang und der Morgen kommt sowieso früh in Nepal.

Der Morgen bringt uns eine Jeep- und Bootstour. Gemeinsam mit den vier Briten vom Vortag fahren wir mit dem Jeep los um zum Fluss zu kommen. Wir sehen Rehe und hören immer wieder Dschungelgeflügel, bis endlich ein kleiner Hahn über den Weg läuft, der genau wie die auf dem Hühnerhof aussieht. Meine Begeisterung für Hühner allgemein macht natürlich auch hier nicht Halt und ich bin fasziniert und ich nehme mir vor, bis zum Ende des Aufenthalt ein Foto von den Viechern zu machen. Das wird mir übrigens nicht gelingen, weil die Tiere zu scheu sind. Wir sehen auch noch einen wunderschönen Pfau direkt vor uns auf dem Weg. Dann erreichen wir das Flussufer und steigen um in ein hölzernes Boot, genau wie am Tag davor. Das Boot wird von zwei Männern gerudert, einer vorne und einer hinten. Sie benutzen Paddel im flacheren Wasser und Staken im tieferen. Während wir den Fluss hinunterfahren sehen wir Reiher und Kormorane die im flachen Wasser fischen. Schließlich entdecken wir die graue Gestalt am Ufer. Ein Gharial, ein langnasiges Krokodil mit einer Sammlung von schiefen Zähnen zum Fangen von Fischen. Wir sind so leise wie möglich und kommen nah heran, bevor es uns bemerkt und davonschwimmt. Wir verfolgen es noch eine Weile mit dem Boot, bis es untertaucht und verschwindet.

Fischer sind unterwegs ihre kleinen Zelte auf Sandbänken in der Mitte des Flusses. Sie fischen genau wie ihre Vorfahren von hunderten von Jahren, mit Netzen, Stangen und Einbäumen. Unser Guide erzählt uns, dass sie manchmal nachts von den Krokodilen geholt werden.

Wir erreichen das Ende unserer Bootsfahrt und landen an der Stelle, an der wir am Tag zuvor angekommen waren. Der Jeep wartet auf uns und wir sind traurig, dass die Tour schon fast zuende ist. Alle außer Oli, der auf dem Beifahrersitz sitzt, werden auf die Ladefläche gesetzt. Auf halber Strecke halten wir. Ein Nashorn steht auf dem Weg, genau vor uns. Da wir auf einem offenen Jeep sitzen, sind wir beunruhigt. Unser Guide und Fahrer machen Lärm, um es zu verjagen. Das Nashorn überlegt eine Weile und verschwindet dann im Dschungel. Wir wollen den Motor wieder starten und weiterfahren. Mein Herz bleibt fast stehen, als der Motor den Dienst verweigert und nicht mehr anspringt. Und dann kommt das Nashorn zurück. Es ist groß, jung, männlich und aggressiv. Nashörner sind für die meisten Todesfälle im Park verantwortlich und von einem über zwei Tonnen schweren Koloss zu Tode getrampelt zu werden, klingt nicht nach einer erstrebenswerten Todesart. Uns wird gesagt, dass sie so aggressiv sind, weil sie extrem kurzsichtig sind. Nashörner können nicht sehen, wird da ist, also trampeln sie es nieder. Ein charmanter Charakterzug.

Wir machen Lärm. Wir suchen uns Bäume zum klettern. Es verschwindet wieder und kommt zurück. Diesmal von hinten. Wir sind nur Meter von ihm entfernt. Als es schließlich entgültig verschwindet, haben wir zwei Möglichkeiten. Warten, bis der Fahrer einen neuen Jeep geholt hat, oder laufen. Warten ist nicht meine Stärke, so dass ich für Laufen stimme und die anderen stimmen mir zu. Und ich hatte der Botschaft versprochen, keine Naturwanderungen zu machen. Zum Glück ist es nicht mehr zu weit und von einigen Witzen unseres Guides abgesehen, schaffen wir es sicher zurück. Unsere Abenteuerlust für den Tag ist allerdings gedeckt. Nicht überraschend findet sich nur ein Freiwilliger für den Naturspaziergang am Nachmittag. Der Rest von uns erholt sich in der brennenden Hitze und liest ein Buch.

Der Nachmittag bring uns auch eine Lektion über Elefanten, deren Höhepunkt kommt, als wir die Elefanten mit Sandwiches aus Gras, Reis und Salz füttern. Nach dem Abendessen folgt ein Vortrag über die Tiere im Wald. Keine Kragenbären, Leoparden oder Tiger in Sicht.

Der Plan für den nächsten Tag wird am Abend ausgehändigt. Zwei Elefantentouren sind angesetzt. Schon nach der ersten bin ich etwas sattelwund. Das halbwüchsige Kalb unserer Elefantenkuh folgt uns auf den Ritt und macht, wie es Kinder eben tun, jede Menge Unsinn unterwegs. Wir sehen wieder jede Menge Nashörner, Vögel, Rehe und Affen oben in den Bäumen (besser nicht drunter anhalten, die verpassen neugierigen Besuchern gerne mal eine Dusche!). Plötzlich sagt unser Mahout etwas auf Nepali und hält den Elefanten an. Und steigt dann ab! Es ist ein seltsam hilfloses Gefühl, mitten im Dschungel auf einem Elefanten zu sitzen, während die einzige Person, die ihn reiten kann, gerade hinter einem Baum verschwunden ist. Zum Glück kam kein Tiger, während wir warteten. Der Nachmittagsritt gibt mir einen kleinen Elefanten für mich selbst. Oli entscheidet sich, doch lieber im camp zu bleiben und so reite ich mit meinem eigenen Mahout, Guide und Elefanten durch den Dschungel. Ein sehr schöner letzter Ritt mit duzenden von Nashörnern. Und dann sehen wir sie: Mutter und Baby, ca. zwei Monate alt. Leider kann ich kein gutes Foto machen, weil es sich die ganze Zeit hinter der Mutter versteckt.

Früh am nächsten Morgen reisen wir wieder ab, erst mit dem Jeep, dann dem Boot und dann noch mal Jeep, bis wir wieder zurück in die Zivilisation von Narayangardh kommen, wo wir auf unseren Bus warten, der uns zurück nach Kathmandu bringt.


On the other side we are awaited by a little stand, a jeep and two employees to welcome us. We get our welcome tikkas, little red dots on our foreheads that mark us as the new guys at the lodge. Then we get lukewarm towels to cool off and a juice so thick it sticks our tongues to our gums. We get loaded onto the open back of the jeep and set off into the jungle.

The road is barely more that a one lane path that winds between high trees, vines and termite hills. The tour lasts for about 20 minutes that we use to take pictures, mind our heads and generally be amazed and stare at the unknown beauty around us. Everything smells, sounds, and feels strange in a way that can only be described as exotic. I feel like an overly excitable child on Christmas. I cannot wait for the days to come and all the new things I will see. Just smelling the air and seeing the hundreds of birds around us is overwhelming. Then we reach the Lodge. Temple Tiger is one of a small number of lodges right in the middle of the jungle, whereas the bulk of tourists has to stay in Sauraha, the Thamel of Chitwan. Our lodge consists of several small huts along some central paths and two meeting huts in the middle. One contains the dining room, the other one the bar and central meeting place for the evenings.

We get taken to the restaurant right away and get our first meal at the lodge. It is the obligatory Daal Bhat, rice with lentil soup, but with some nice vegetables and meat. And it tastes great! Afterwards we are shown to our hut, number 118 right along the riverside. A little log cabin on four legs with a straw roof. Inside there is a bathroom with Nepal’s Best Shower and a bedroom with two rock hard beds. Everything is planned with an amazing eye for detail; little elephants are printed on the cloth that covers the ceiling and in the corner, there is a set of tools the mahouds, elephant riders, use. The style is that of the Tharus, just like the villages we just passed. We relax a little (just outside there is a hammock that I occupy right away). This is far too good to be true.

And then we get notice to set of. What for? Why, the elephant ride, of course. I’m so excited I can only just stop myself from jumping into the air. A real elephant! This is definitely too good to be true!

We get to the stand where the elephants wait for us. By now we are a small group: a honeymoon couple from Guernsey, mother and son from London, two Nepalis in typically improper clothes and Oli and me. We climb up onto the stand, three metres above the ground… so this is how you get onto the Elephants as a normal person. Each group gets one of the Elephants, and we climb into the saddles that are like little wooden boxes with cushions to sit on. We can feel the elephant’s spine through the cushions. And we can touch the skin. It feels like sandpaper, raw and surprisingly hairy. There is a little tuft of bristles on top of our elephant’s head. Then we set of. Riding elephants is great fun! And shaky! If camels are the ships of the desert, elephants are definitely the ones of the jungle. Yet there is hardly a safer place to be. We ride through the forest on our moving fortresses and it’s not long until we see our first rhinos. Mother and teenager are grazing in the shallow water and look at us with mild irritation. We follow them for a while before we continue through the forest. We see some deer, plenty of birds and butterflies. What a great first tour. We have dinner and enjoy the evening on the terrace overlooking the river. The jungle has its own sounds at night, we hear rhinos grazing and snorting, birds singing and cicadas chirping before we set off to bed early, the day has been long and days start early in Nepal anyway.

The morning brings us a jeep and boat tour. Along with the four Brits from the previous day we set of in a jeep to get to the river. We see some deer, keep hearing the jungle fowl, until finally a little rooster walks right across our path, looking just like the ones on any chicken farm. Given my fascination with chickens in general I’m thrilled and make it my task to get a picture of one of them during my stay. I will fail, by the way, they are just too shy… Then we see a stunning peacock on the way, just in front of us. We get down to the bank of the river and change into a small wooden boat, just like the one on the previous day. The boat is rowed by two men, one standing in the front, one in the back. They use paddles in the deeper water and stakes when it’s shallow. We drive down the river and see many more birds. Herons and cormorants are fishing in the water. Then we spot the grey shape on the bank of the river. A gharial, a long-nosed crocodile with a range of oddly-fitted teeth made to catch speedy river fish. We keep as quiet as we can and manage to get very close to it, before it hears us and tries to escape to the water. We follow and row along for a while before it dives and disappears.

There are fishermen on the river, their small tents on little sandbanks in the river. They fish just like their forefathers did hundreds of years ago, with nets, sticks and dugout-canoes. Our guide tells us that sometimes one of them ends up as prey of the crocodiles at night.

We reach the end of our boat trip and land on the spot we came in the day before. The jeep is waiting for us and we are sad that our tour is over. All but Oli, who sits next to the driver get loaded onto the back, and we set off. About halfway we stop. There is a rhino on the way, right in front of us. Given we are sitting on an open jeep, we are slightly alarmed. Our guide and the driver start to make noise to scare it away. The driver starts the engine to make even more noise and the rhino thinks a while and then finally runs into the jungle. We want to start the engine and drive on. Our hearts nearly stop as the engine quits service and does not start again. And the rhino returns. It is really big, male, young and aggressive. Rhinos account for most deaths in the park and being trampled to death by a mad colossus of over two tonnes does not sound like the most appealing kinds of death. We are told they are this aggressive, because they are very short-sighted. They cannot see who is there, so they attack. A charming character trait.

We make noise. And we choose the best trees to climb on. It disappears again, then comes back, this time from behind. We are just meters from it. When it finally disappears, we have to make a decision. Wait and let the driver get a new car, or walk. Waiting is not my best skill so I opt for walking and the others agree. And I had promised the embassy not to go on a nature walk… Luckily it’s not too far and apart from a few practical jokes from our guide we get back safely. Our sense of adventure is satisfied for this day, though. Not surprisingly, there is only one volunteer for the nature walk in the afternoon. The rest of us sits and chills in the boiling heat, reads a book and recovers.

The afternoon also brings a lecture on elephants that peaks in us feeding elephant sandwiches, packets of grass, rice and salt, to the animals. After dinner we get a little lecture on which animals are there in the jungle and see pictures of what we could have seen. No sloth bears, leopards or tigers for us, then.

The plan for the next day gets handed out in the evening. Two elephant rides are scheduled for us. I feel a bit sore after the first one already. The half-grown calf of our elephant follows us on this tour and entertains itself in its own way, while we are riding, as children do. We see many rhinos again, birds and deer and monkeys up in the trees (better don’t stop underneath them, they like to give too nosey visitors a shower!). Suddenly our mahout says something in Nepali and stops the elephant. And then gets off! It’s a strangely helpless feeling sitting on an elephant in the middle of the jungle while the only person able to ride it just disappeared behind a tree. Luckily, no tiger came while we were waiting. The afternoon tour gives me a (quite small) elephant to myself. Oli decides to stay in the camp and so I ride through the jungle with my own mahout and guide. A very nice last ride with dozens of rhinos. And then we see them: mother and baby rhino, the baby only about two months old. Unfortunately I don’t get to take a picture as it is hiding behind its mum all the time.

Early the next morning we set off again first by jeep, then boat and even more jeep until we get back to the civilization of Narayangardh, where we have to wait for our bus back to Kathmandu.

Ostern in Chitwan - Easter in Chitwan pt. 1

Ja, das Praktikantenleben ist schon hart. Erst vier Tage gearbeitet und schon hatten wir vier Tage frei. Ostern wird in Nepal natürlich nicht gefeiert, aber die Botschaft gibt ihren Angestellten trotzdem frei. Mein Mitpraktikant Oli und ich nutzten die Möglichkeit in den südlichsten und niedrigsten Teil Nepals, den Terai, zu fahren. Die Gegend ist für ihr tropisches Klima, eine kulturelle und geographische Nähe zu Indien aber auch für wirtschaftliche Rückständigkeit und die Tendenz, die Maoisten zu unterstützen bekannt. Nach der Einführung der Interimsregierung, an der auch die Maoisten beteiligt sind hatten wir aber die Hoffnung, keine Probleme zu bekommen, besonders als Touristen.

Der Terai hat zwei für Besucher besonders interessante Gebiete: Lumbini, Geburtsort Buddhas und eine wichtige religiöse Stätte für alle Buddhisten und der Royal Chitwan Nationalpark, bekannt als eines der letzten Rückzugsgebiete für Nashörner , Tiger, zwei Krokodilarten, Affen, Elefanten, Büffeln, Leoparden, Gangesdelfinen, verschiedenen Schmetterlingsarten und anderen Insekten und ungefähr 500 Vogelarten! Im Sommer ist das Klima unerträglich heiß und feucht, jedenfalls für alle, die nicht zu den Tharus gehören, wie die Einheimischen der Gegend heißen und so wussten wir, dass der Park unser erstes Ziel in Nepal werden würde, auch wenn wir noch nicht viel von Kathmandu gesehen hatten.

In der Botschaft arbeiten hat verschiedenste Vorteile. Einer davon ist unsere einheimische Rezeptionistin, die jeden zu kennen und alles mit einem einzigen Anruf organisieren zu können scheint. Sie buchte für uns nicht nur in eine all-inclusive Lodge mitten im Dschungel zu eine guten Preis, sondern organisierte auch noch unseren Transport hin und zurück… im „teuren“ Touristenbus, der, der ca. 5 € hin und zurück kostet! Alles ist für uns geregelt und wir mussten nur noch zahlen.

Früh am Freitagmorgen machten wir uns auf den Weg und gingen zur Kathmandu Busbahnhof in Kanti Path. Dieser besteht aus einer Reihe von an einer der meistbefahrenen Straßen entlang geparkten Bussen. Die meisten davon gehören zu Betreibern mit so klingenden Namen wie „All Asian Tours“, „Worldwide Travel“ und sogar „Greyhound“ (die natürlich nichts mit der US Firma zu tun haben). Generell: je klingender der Name, desto weniger vertrauenerweckend sieht der dazugehörige Bus aus. Unserer hatte den beruhigend unscheinbaren Namen „Green Line Travels“ und wurde von ca. 60 % Touristen sowie einigen wohlhabenderen Nepalis benutzt. Auf diese Art zu reisen hat seine Vorteile: niemand sitzt auf dem Dach, der Fahrer hat einen Führerschein und ist nicht blind oder anderweitig ungeeignet und es gibt sogar eine Tür, die auch schließt. Naja, so halbwegs jedenfalls. Und der Fahrer fährt langsam, was ein Bonus ist, wenn man die nepalesischen Straßenverhältnisse und Fahrkenntnisse bedenkt.
Aber erstmal müssen wir der größten aller Störfaktoren entkommen: Straßenverkäufern. Die durchschnittliche Unterhaltung verläuft ungefähr so:
„Wasser?“
“Nein danke, wir haben genug”
„Chips“
„Nein danke, wir brauchen nichts“
„Chocolate?“
„Nein, wirklich nicht.“
Stille
„Wasser?“
“Verschwinde!”
Es gibt nur ein Entkommen: umdrehen und ignorieren. Nur Norwegisch können. Oder Chinesisch. Und auf andere Touristen hoffen.

Endlich hatten wir es dann in den Bus geschafft, vorderste Reihe, direkt hinterm Fahrer. Keine Hühner, keine Ziegen in Sicht und nur zehn Menschen zu viel im Bus. Aber für die gibt’s ja die kleinen Baststühlchen zum sitzen. Wir fahren ca. 140 km. Also 7 Stunden Fahrtzeit in Nepal! Die ersten fünf davon sind in diesem Bus, der langsam losfährt, sich durch das geschäftige Chaos Kathmandus wühlt und nicht einen einzigen Motorradfahrer umfährt. Und dann, als wir gerade die Stadt verlassen, beginnt der Stau. Kilometerweise Busse und Lastwagen und nichts bewegt sich mehr. Zeit auszusteigen, Fotos zu machen, in der Sonne zu braten, wieder einzusteigen. Erste Pause, zweite Pause, dritte Pause. Diesmal in einem Städchen, das seine ganze Existenz damit rechtfertigt, eine Touristenabladestation auf halbem Weg zu sein. Ein Cafe bietet Nepalesisches, Indisches, Englisches, Chinesisches und „Kontinentales“ Essen anbietet. Was auch immer für ein Kontinent gemeint ist. Nichts davon sieht einladend genug zum Probieren aus. Die Qualität von Straßenessen scheint international genormt zu sein um möglichst schlecht zu schmecken. Neben dem Cafe gibt es einen ansprechenderen kleinen Markt der alles mögliche lokale Obst und Gemüse verkauft. Auf jeden Fall ein Paar Fotos wert. Dann nach 25 Minuten (30 waren angegeben) fährt der Bus ohne weitere Vorwarnung ab. Glücklich wer dabei war und wir waren es.

Die Straße ändert sich und wir fahren jetzt an einem großen Fluss entlang. Kleine Schlauchboote sind unten im Wasser, 150 m unter uns zu sehen. Kleine Raftingfirmen sind zwischen Straßen und Fluss gequetscht. Wir scheinen an jeder einzelnen von ihnen zu halten und Menschen, Zeitungen und andere Dinge abzuladen. Dann sind wir endlich in Narayangadh. Wir sind die einzigen, die aussteigen und der Fahrer unserer Lodge erwartet uns schon. Es folgt eine Stunde Zeitreise, von einer modernen nepalesischen Stadt zurück in das Mittelalter der Tharu-Dörfer, wo die einzigen Zeichen modernen Lebens T-Shirts, Telefonläden und ab und zu mal ein Motorrad sind.

Dann erreichen wir den Fluss, der Chitwan von den umgebenden Gebieten abgrenzt. Ein Boot wartet auf uns und wir werden hinübergerudert und erreichen die Ruhe und den Frieden des Chitwan Nationalparks.


Well, the intern’s life is hard. Just four days of work and already we had four days off. Easter is not celebrated in Nepal for obvious reasons but the embassy gives its employees time off nevertheless. Me and my co-intern Oliver used our chance to travel to the lowest and most southern part of Nepal, called the Terai. The area is known for its tropical climate, cultural and geographical closeness to India but also for economical depression and tendency to support the Maoists. But after the installation of an interim gouvernment that includes the Maoists hope was, there would be no trouble, especially not for tourists.

The Terai has two areas of special interest to tourist: Lumbini, birthplace of Buddha and major religious site for all Buddhists and the Royal Chitwan National Park, known as one of the last resorts for One-horned rhinos, tigers, two species of crocodiles, monkeys, elephants, buffalos, Leopards, Gangetic Dolphins, various species of Butterflies and other insects and about 500 different species of birds! During summer, the climate is almost unbearably hot and humid, that is unless you are a Tharu, as the native people of the area are called, and so we knew it was the first thing to visit in Nepal, even though we hadn’t seen much of Kathmandu yet.

Working at the embassy has various advantages. One of them is the local receptionist, who seems to know everyone and can organize everything with just a phone call. She not only managed to book us into an all-inclusive lodge in the middle of the jungle, but also got us a good price and organized our transport there and back… in the “expensive” tourist bus that is, one that costs about 5 € return! Everything is set up and all we have to do is pay.

We set off, early on Friday morning and went to the Kathmandu bus station at Kanti Path. This station consists of a layby along one of the city’s busiest roads where buses to all different directions are parked. Most of the belong to companies with illustrous names such as “All Asian Tours”, “Worldwide Travel”, “Greyhound” (which, by the way has no apparent connection to the US firm). As a general rule the more illustrous the name, the less reliable the bus looks. Ours had the blissfully unremarkable name “Green Line Travels” and was used by about 60 % foreigners as well as some of the better off Nepalis. Travelling this way does have its advantages: no-one sits on the roof, the driver has a license, he is not blind or otherwise impaired and there is even a door that shuts. Well, sort of. Plus, the driver drives slowly which is a good thing considering Nepali road conditions and driving skills.
But first we have to escape the biggest pest of all: street vendours. The average conversation goes like this:
‘Water?’
‘No, thanks, we’ve got enough’
‘Chips?’
‘No thanks, we don’t need anything’
‘Chocolate?’
‘No, really’
silence
‘Water?’
‘Get lost!’
There is only one way to escape: turn around and ignore them. Only speak Norwegian. Or Chinese. And hope for some other tourists to turn up.

So finally we were on the bus, front row, just behind the driver. No chickens or goats in sight, and just ten people too many on the bus. But then again, that’s what the extra little chairs are there for. The distance is about 140 kms. That makes 7 hours driving in Nepal! 5 of them are on this bus that slowly starts, tries to get through the busy chaos that is Kathmandu, even manages not to knock over a single motorcyclist. And then, just as we are out of the city, the traffic jam starts. Miles of buses and lorries, nothing goes. Time to get off, take a few pictures, boil in the sun, then get on again. First pause, second pause, third pause. This time in a town that seems to justify its whole existence by being the official mid-way tourist dump. A café offering Indian, Nepali, English, Chinese and Continental Food – whichever continent that is. None of it looks appealing enough to try. The quality of roadside food seems to be internationally normed to be bad. Outside the café is a more appealing small market selling all sorts of local fruit and veg. Worth a few pictures. Then, after about 25 minutes (half an hour was announced) the bus leaves without further notice. Lucky who got in and we were among those.

The road changes and we now drive along a big river. Small rafts are visible down in the water, about 150 metres below us. Rafting companies are nestled between the road and the river. We seem to stop at every single one of them, letting out people, newspapers and other supplies. Then we finally reach Narayangadh. We are the only ones to get off and a driver from our lodge already waits to pick us up. What follows is an hour long time travel, from a modern Nepali town back to the middle ages of the Tharu villages, where the only signs of modern life are T-Shirts and Telephone shops and the odd motor bike.

Then we reach the river that divides Chitwan from the surrounding areas. A boat is waiting for us and we get rowed over and reach the peace and quiet of the National Park.

Message Board

Powered by TagBoard Message Board
Name

URL or Email

Messages(smilies)