Monday 30 April 2007

Am lieblichen Bagmati - Along the lovely Bagmati

Vor zwanzig Jahren war der Bagmati, der durch Kathmandu fließt ein lieblicher und sauberer Fluss mit grünen Ufern und einer Vielzahl an beeindruckenden Tempeln. So habe ich es jedenfalls gehört. Die Nepalis halten ihren Fluss für heilig - ähnlich wie den Ganges in Indien. Die Asche der Toten wird in den Fluss geworfen, nachdem man die Leichen auf einer der diversen Verbrennungsstätten entlang des Flusses verbrannt hat. All dieses hält die Menschen jedoch nicht davon ab, ihren Müll in den Fluss zu werfen. Was ein Ort der Ruhe sein könnte wurde zum Symbol des dritte Welt Elends. Der Fluss stinkt so extrem, dass man es an heißen Tagen überall in der Stadt riechen kann. Der Gestank ist fast unerträglich, wenn man sich in der Nähe des Flusses befindet. Kinder, Straßenköter und Kühe suchen in den Müllbeuteln, die achtlos weggeworfen wurden, nach Essen und die Ärmsten der Armen leben am Ufer in Zelten, die aus Müll gemacht wurden. Am Fluss entlang gibt es eine Reihe von Krankenhäusern von Kreissälen bis zu Cholerakrankenhäusern. Es ist schwer vorstellbar, dass man irgendetwas hier heilen kann.

Some twenty years ago, the Bagmati river flowing through Kathmandu was a lovely and clean river lined with green banks and a range of magnificent temples. Or so I was told. The Nepalis consider their river as holy - similar to the Ganges in India. The ashes of the dead people are dropped into the river after being burned on one of the cremation sites along the river. All this however does not stop them from dropping their rubbish in it. What could be a place of rest and retreat has become the emblem of developing-country-misery. The river is so smelly it can be noticed all over the town on a hot day. It is almost unbearable anywhere in the close vincinity. Children, stray dogs and cows all look for food in the rubbish bags carelessly dumped here and the poorest of the poor have their home in tents made of rubbish along the banks. Along the riverside there is a range of hospitals from maternity wards to cholera hospitals. It is hard to imagine you can cure anything in these surroundings.

Ostern in Chitwan - Easter in Chitwan pt. 2

Auf der anderen Seite werden wir von einem kleinen Unterstand, einem Jeep und zwei Angestellten erwartet, die uns willkommen heißen. Wir bekommen unsere Willkommens-Tikas, kleine rote Punkte auf unserer Stirn, die uns als die Neuen in der Lodge ausweisen. Dann bekommen wir lauwarme Tücher zum abkühlen und Saft, der so dickflüssig ist, dass er unsere Zungen an den Gaumen klebt. Wir werden auf das offene Verdeck des Jeeps geladen und machen uns auf den Weg in den Dschungel.

Die Straße ist kaum mehr als ein einspuriger Pfad der sich zwischen hohen Bäumen, Schlingpflanzen und Termitenhügeln hindurchwindet. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten, die wir nutzen, um Fotos zu machen, auf unsere Köpfe aufzupassen, und generell beeindruckt zu sein und die fremdartige Schönheit um uns zu bestaunen. Alles riecht, klingt und wirkt seltsam in einer Art, die man nur als exotisch beschreiben kann. Ich fühle mich wie ein zu begeisterungsfähiges Kind an Weihnachten. Ich kann die nächsten Tage und alles, was wir erleben werden, kaum erwarten. Schon die Luft zu atmen und die hunderte von Vögeln zu sehen ist umwerfend. Dann erreichen wir die Lodge. Temple Tiger ist eine der wenigen Lodges mitten im Dschungel, während der Großteil der Touristen in Sauraha bleibt, dem Thamel Chitwans. Unsere Lodge besteht aus Hütten, die sich entlang der zentralen Wege reihen. In der Mitte gibt es zwei Gemeinschaftshütten, eine ist das Restaurant, die andere die Bar und der zentrale Treffpunkt.

Wir werden gleich zum Restaurant gebracht und bekommen unser erstes Essen in der Lodge. Es ist das obligatorische Daal Bhat, Reis mit Linsensuppe aber mit Gemüse und Fleisch. Es schmeckt hervorragend. Danach wird uns unsere Hütte gezeigt, Nummer 118 direkt am Fluss, wenn auch 100 Meter darüber. Eine kleine Holzhütte auf vier Beinen mit einem Strohdach. Drinnen gibt es ein Bad mit Nepals bester Dusche, und ein Schlafzimmer mit zwei steinharten Betten. Alles ist mit einem wirklichen Auge fürs Detail dekoriert: der Stoff an der Decke ist mit kleinen Elefanten dekoriert und in einer Ecke hängen die Werkzeuge des Mahouds, des Elefantenreiters. Der Stil ist Tharu, genau wie die Dörfer, durch die wir gerade gefahren sind. Wir ruhen uns ein wenig aus, gleich vor unserem Haus ist eine Hängematte, die ich nutze. Alles ist viel zu gut, um wahr zu sein!

Und dann wird uns mitgeteilt, dass es losgeht. Wohin? Zum Elefantenreiten natürlich! Ich bin so aufgeregt, dass ich mich davon abhalten muss, vor Freude Luftsprünge zu machen. Ein echter Elefant! Definitiv viel zu gut, um wahr zu sein!

Wir gehen zu dem Stand, an dem die Elefanten auf uns warten. Jetzt sind wir eine kleine Gruppe, ein Flitterwochenpärchen aus Guernsey, Mutter und Sohn aus London, zwei wie immer unpassend gekleidete Nepalis, Oli und ich. Wir klettern auf den Hochstand, drei Meter über dem Boden. So kommen also Normalsterbliche auf Elefanten. Jede Gruppe bekomme einen Elefanten. Wir klettern in den Sattel, der wie ein Kasten aus Holz aussieht und mit Kissen zum sitzen bedeckt ist. Durch die Kissen kann man die Wirbelsäule des Elefanten spüren. Und wir können die Haut des Elefanten berühren. Wie Sandpapier und überraschend haarig. Unser Elefant hat ein kleines Büschel Borsten auf dem Kopf. Dann ziehen wir los. Elefantenreiten macht sehr viel Spaß! Auch wenn es schwankt. Wenn Kamele Wüstenschiffe sind, sind Elefanten Dschungelschiffe. Aber es gibt kaum einen sichereren Platz. Wir reiten durch den Urwald auf unseren beweglichen Festungen und es dauert nicht lange, bis wir die ersten Nashörner sehen. Mutter und Halbwüchsiges grasen im seichten Wasser und sehen uns leicht irritiert an. Wir folgen ihnen eine Weile, bevor wir weiter durch den Wald reiten. Wir sehen ein paar Rehe, reichlich Vögel und Schmetterlinge. Was für eine schöne erste Tour. Wir essen Abendbrot und genießen den Abend auf der Terrasse, die den Fluss überblickt. Der Dschungel hat seine eigenen Geräusche in der Nacht, wir können die Nashörner grasen und grunzen hören, Vögel singen und Zikaden zirpen bevor wir früh ins Bett gehen, der Tag war lang und der Morgen kommt sowieso früh in Nepal.

Der Morgen bringt uns eine Jeep- und Bootstour. Gemeinsam mit den vier Briten vom Vortag fahren wir mit dem Jeep los um zum Fluss zu kommen. Wir sehen Rehe und hören immer wieder Dschungelgeflügel, bis endlich ein kleiner Hahn über den Weg läuft, der genau wie die auf dem Hühnerhof aussieht. Meine Begeisterung für Hühner allgemein macht natürlich auch hier nicht Halt und ich bin fasziniert und ich nehme mir vor, bis zum Ende des Aufenthalt ein Foto von den Viechern zu machen. Das wird mir übrigens nicht gelingen, weil die Tiere zu scheu sind. Wir sehen auch noch einen wunderschönen Pfau direkt vor uns auf dem Weg. Dann erreichen wir das Flussufer und steigen um in ein hölzernes Boot, genau wie am Tag davor. Das Boot wird von zwei Männern gerudert, einer vorne und einer hinten. Sie benutzen Paddel im flacheren Wasser und Staken im tieferen. Während wir den Fluss hinunterfahren sehen wir Reiher und Kormorane die im flachen Wasser fischen. Schließlich entdecken wir die graue Gestalt am Ufer. Ein Gharial, ein langnasiges Krokodil mit einer Sammlung von schiefen Zähnen zum Fangen von Fischen. Wir sind so leise wie möglich und kommen nah heran, bevor es uns bemerkt und davonschwimmt. Wir verfolgen es noch eine Weile mit dem Boot, bis es untertaucht und verschwindet.

Fischer sind unterwegs ihre kleinen Zelte auf Sandbänken in der Mitte des Flusses. Sie fischen genau wie ihre Vorfahren von hunderten von Jahren, mit Netzen, Stangen und Einbäumen. Unser Guide erzählt uns, dass sie manchmal nachts von den Krokodilen geholt werden.

Wir erreichen das Ende unserer Bootsfahrt und landen an der Stelle, an der wir am Tag zuvor angekommen waren. Der Jeep wartet auf uns und wir sind traurig, dass die Tour schon fast zuende ist. Alle außer Oli, der auf dem Beifahrersitz sitzt, werden auf die Ladefläche gesetzt. Auf halber Strecke halten wir. Ein Nashorn steht auf dem Weg, genau vor uns. Da wir auf einem offenen Jeep sitzen, sind wir beunruhigt. Unser Guide und Fahrer machen Lärm, um es zu verjagen. Das Nashorn überlegt eine Weile und verschwindet dann im Dschungel. Wir wollen den Motor wieder starten und weiterfahren. Mein Herz bleibt fast stehen, als der Motor den Dienst verweigert und nicht mehr anspringt. Und dann kommt das Nashorn zurück. Es ist groß, jung, männlich und aggressiv. Nashörner sind für die meisten Todesfälle im Park verantwortlich und von einem über zwei Tonnen schweren Koloss zu Tode getrampelt zu werden, klingt nicht nach einer erstrebenswerten Todesart. Uns wird gesagt, dass sie so aggressiv sind, weil sie extrem kurzsichtig sind. Nashörner können nicht sehen, wird da ist, also trampeln sie es nieder. Ein charmanter Charakterzug.

Wir machen Lärm. Wir suchen uns Bäume zum klettern. Es verschwindet wieder und kommt zurück. Diesmal von hinten. Wir sind nur Meter von ihm entfernt. Als es schließlich entgültig verschwindet, haben wir zwei Möglichkeiten. Warten, bis der Fahrer einen neuen Jeep geholt hat, oder laufen. Warten ist nicht meine Stärke, so dass ich für Laufen stimme und die anderen stimmen mir zu. Und ich hatte der Botschaft versprochen, keine Naturwanderungen zu machen. Zum Glück ist es nicht mehr zu weit und von einigen Witzen unseres Guides abgesehen, schaffen wir es sicher zurück. Unsere Abenteuerlust für den Tag ist allerdings gedeckt. Nicht überraschend findet sich nur ein Freiwilliger für den Naturspaziergang am Nachmittag. Der Rest von uns erholt sich in der brennenden Hitze und liest ein Buch.

Der Nachmittag bring uns auch eine Lektion über Elefanten, deren Höhepunkt kommt, als wir die Elefanten mit Sandwiches aus Gras, Reis und Salz füttern. Nach dem Abendessen folgt ein Vortrag über die Tiere im Wald. Keine Kragenbären, Leoparden oder Tiger in Sicht.

Der Plan für den nächsten Tag wird am Abend ausgehändigt. Zwei Elefantentouren sind angesetzt. Schon nach der ersten bin ich etwas sattelwund. Das halbwüchsige Kalb unserer Elefantenkuh folgt uns auf den Ritt und macht, wie es Kinder eben tun, jede Menge Unsinn unterwegs. Wir sehen wieder jede Menge Nashörner, Vögel, Rehe und Affen oben in den Bäumen (besser nicht drunter anhalten, die verpassen neugierigen Besuchern gerne mal eine Dusche!). Plötzlich sagt unser Mahout etwas auf Nepali und hält den Elefanten an. Und steigt dann ab! Es ist ein seltsam hilfloses Gefühl, mitten im Dschungel auf einem Elefanten zu sitzen, während die einzige Person, die ihn reiten kann, gerade hinter einem Baum verschwunden ist. Zum Glück kam kein Tiger, während wir warteten. Der Nachmittagsritt gibt mir einen kleinen Elefanten für mich selbst. Oli entscheidet sich, doch lieber im camp zu bleiben und so reite ich mit meinem eigenen Mahout, Guide und Elefanten durch den Dschungel. Ein sehr schöner letzter Ritt mit duzenden von Nashörnern. Und dann sehen wir sie: Mutter und Baby, ca. zwei Monate alt. Leider kann ich kein gutes Foto machen, weil es sich die ganze Zeit hinter der Mutter versteckt.

Früh am nächsten Morgen reisen wir wieder ab, erst mit dem Jeep, dann dem Boot und dann noch mal Jeep, bis wir wieder zurück in die Zivilisation von Narayangardh kommen, wo wir auf unseren Bus warten, der uns zurück nach Kathmandu bringt.


On the other side we are awaited by a little stand, a jeep and two employees to welcome us. We get our welcome tikkas, little red dots on our foreheads that mark us as the new guys at the lodge. Then we get lukewarm towels to cool off and a juice so thick it sticks our tongues to our gums. We get loaded onto the open back of the jeep and set off into the jungle.

The road is barely more that a one lane path that winds between high trees, vines and termite hills. The tour lasts for about 20 minutes that we use to take pictures, mind our heads and generally be amazed and stare at the unknown beauty around us. Everything smells, sounds, and feels strange in a way that can only be described as exotic. I feel like an overly excitable child on Christmas. I cannot wait for the days to come and all the new things I will see. Just smelling the air and seeing the hundreds of birds around us is overwhelming. Then we reach the Lodge. Temple Tiger is one of a small number of lodges right in the middle of the jungle, whereas the bulk of tourists has to stay in Sauraha, the Thamel of Chitwan. Our lodge consists of several small huts along some central paths and two meeting huts in the middle. One contains the dining room, the other one the bar and central meeting place for the evenings.

We get taken to the restaurant right away and get our first meal at the lodge. It is the obligatory Daal Bhat, rice with lentil soup, but with some nice vegetables and meat. And it tastes great! Afterwards we are shown to our hut, number 118 right along the riverside. A little log cabin on four legs with a straw roof. Inside there is a bathroom with Nepal’s Best Shower and a bedroom with two rock hard beds. Everything is planned with an amazing eye for detail; little elephants are printed on the cloth that covers the ceiling and in the corner, there is a set of tools the mahouds, elephant riders, use. The style is that of the Tharus, just like the villages we just passed. We relax a little (just outside there is a hammock that I occupy right away). This is far too good to be true.

And then we get notice to set of. What for? Why, the elephant ride, of course. I’m so excited I can only just stop myself from jumping into the air. A real elephant! This is definitely too good to be true!

We get to the stand where the elephants wait for us. By now we are a small group: a honeymoon couple from Guernsey, mother and son from London, two Nepalis in typically improper clothes and Oli and me. We climb up onto the stand, three metres above the ground… so this is how you get onto the Elephants as a normal person. Each group gets one of the Elephants, and we climb into the saddles that are like little wooden boxes with cushions to sit on. We can feel the elephant’s spine through the cushions. And we can touch the skin. It feels like sandpaper, raw and surprisingly hairy. There is a little tuft of bristles on top of our elephant’s head. Then we set of. Riding elephants is great fun! And shaky! If camels are the ships of the desert, elephants are definitely the ones of the jungle. Yet there is hardly a safer place to be. We ride through the forest on our moving fortresses and it’s not long until we see our first rhinos. Mother and teenager are grazing in the shallow water and look at us with mild irritation. We follow them for a while before we continue through the forest. We see some deer, plenty of birds and butterflies. What a great first tour. We have dinner and enjoy the evening on the terrace overlooking the river. The jungle has its own sounds at night, we hear rhinos grazing and snorting, birds singing and cicadas chirping before we set off to bed early, the day has been long and days start early in Nepal anyway.

The morning brings us a jeep and boat tour. Along with the four Brits from the previous day we set of in a jeep to get to the river. We see some deer, keep hearing the jungle fowl, until finally a little rooster walks right across our path, looking just like the ones on any chicken farm. Given my fascination with chickens in general I’m thrilled and make it my task to get a picture of one of them during my stay. I will fail, by the way, they are just too shy… Then we see a stunning peacock on the way, just in front of us. We get down to the bank of the river and change into a small wooden boat, just like the one on the previous day. The boat is rowed by two men, one standing in the front, one in the back. They use paddles in the deeper water and stakes when it’s shallow. We drive down the river and see many more birds. Herons and cormorants are fishing in the water. Then we spot the grey shape on the bank of the river. A gharial, a long-nosed crocodile with a range of oddly-fitted teeth made to catch speedy river fish. We keep as quiet as we can and manage to get very close to it, before it hears us and tries to escape to the water. We follow and row along for a while before it dives and disappears.

There are fishermen on the river, their small tents on little sandbanks in the river. They fish just like their forefathers did hundreds of years ago, with nets, sticks and dugout-canoes. Our guide tells us that sometimes one of them ends up as prey of the crocodiles at night.

We reach the end of our boat trip and land on the spot we came in the day before. The jeep is waiting for us and we are sad that our tour is over. All but Oli, who sits next to the driver get loaded onto the back, and we set off. About halfway we stop. There is a rhino on the way, right in front of us. Given we are sitting on an open jeep, we are slightly alarmed. Our guide and the driver start to make noise to scare it away. The driver starts the engine to make even more noise and the rhino thinks a while and then finally runs into the jungle. We want to start the engine and drive on. Our hearts nearly stop as the engine quits service and does not start again. And the rhino returns. It is really big, male, young and aggressive. Rhinos account for most deaths in the park and being trampled to death by a mad colossus of over two tonnes does not sound like the most appealing kinds of death. We are told they are this aggressive, because they are very short-sighted. They cannot see who is there, so they attack. A charming character trait.

We make noise. And we choose the best trees to climb on. It disappears again, then comes back, this time from behind. We are just meters from it. When it finally disappears, we have to make a decision. Wait and let the driver get a new car, or walk. Waiting is not my best skill so I opt for walking and the others agree. And I had promised the embassy not to go on a nature walk… Luckily it’s not too far and apart from a few practical jokes from our guide we get back safely. Our sense of adventure is satisfied for this day, though. Not surprisingly, there is only one volunteer for the nature walk in the afternoon. The rest of us sits and chills in the boiling heat, reads a book and recovers.

The afternoon also brings a lecture on elephants that peaks in us feeding elephant sandwiches, packets of grass, rice and salt, to the animals. After dinner we get a little lecture on which animals are there in the jungle and see pictures of what we could have seen. No sloth bears, leopards or tigers for us, then.

The plan for the next day gets handed out in the evening. Two elephant rides are scheduled for us. I feel a bit sore after the first one already. The half-grown calf of our elephant follows us on this tour and entertains itself in its own way, while we are riding, as children do. We see many rhinos again, birds and deer and monkeys up in the trees (better don’t stop underneath them, they like to give too nosey visitors a shower!). Suddenly our mahout says something in Nepali and stops the elephant. And then gets off! It’s a strangely helpless feeling sitting on an elephant in the middle of the jungle while the only person able to ride it just disappeared behind a tree. Luckily, no tiger came while we were waiting. The afternoon tour gives me a (quite small) elephant to myself. Oli decides to stay in the camp and so I ride through the jungle with my own mahout and guide. A very nice last ride with dozens of rhinos. And then we see them: mother and baby rhino, the baby only about two months old. Unfortunately I don’t get to take a picture as it is hiding behind its mum all the time.

Early the next morning we set off again first by jeep, then boat and even more jeep until we get back to the civilization of Narayangardh, where we have to wait for our bus back to Kathmandu.

Ostern in Chitwan - Easter in Chitwan pt. 1

Ja, das Praktikantenleben ist schon hart. Erst vier Tage gearbeitet und schon hatten wir vier Tage frei. Ostern wird in Nepal natürlich nicht gefeiert, aber die Botschaft gibt ihren Angestellten trotzdem frei. Mein Mitpraktikant Oli und ich nutzten die Möglichkeit in den südlichsten und niedrigsten Teil Nepals, den Terai, zu fahren. Die Gegend ist für ihr tropisches Klima, eine kulturelle und geographische Nähe zu Indien aber auch für wirtschaftliche Rückständigkeit und die Tendenz, die Maoisten zu unterstützen bekannt. Nach der Einführung der Interimsregierung, an der auch die Maoisten beteiligt sind hatten wir aber die Hoffnung, keine Probleme zu bekommen, besonders als Touristen.

Der Terai hat zwei für Besucher besonders interessante Gebiete: Lumbini, Geburtsort Buddhas und eine wichtige religiöse Stätte für alle Buddhisten und der Royal Chitwan Nationalpark, bekannt als eines der letzten Rückzugsgebiete für Nashörner , Tiger, zwei Krokodilarten, Affen, Elefanten, Büffeln, Leoparden, Gangesdelfinen, verschiedenen Schmetterlingsarten und anderen Insekten und ungefähr 500 Vogelarten! Im Sommer ist das Klima unerträglich heiß und feucht, jedenfalls für alle, die nicht zu den Tharus gehören, wie die Einheimischen der Gegend heißen und so wussten wir, dass der Park unser erstes Ziel in Nepal werden würde, auch wenn wir noch nicht viel von Kathmandu gesehen hatten.

In der Botschaft arbeiten hat verschiedenste Vorteile. Einer davon ist unsere einheimische Rezeptionistin, die jeden zu kennen und alles mit einem einzigen Anruf organisieren zu können scheint. Sie buchte für uns nicht nur in eine all-inclusive Lodge mitten im Dschungel zu eine guten Preis, sondern organisierte auch noch unseren Transport hin und zurück… im „teuren“ Touristenbus, der, der ca. 5 € hin und zurück kostet! Alles ist für uns geregelt und wir mussten nur noch zahlen.

Früh am Freitagmorgen machten wir uns auf den Weg und gingen zur Kathmandu Busbahnhof in Kanti Path. Dieser besteht aus einer Reihe von an einer der meistbefahrenen Straßen entlang geparkten Bussen. Die meisten davon gehören zu Betreibern mit so klingenden Namen wie „All Asian Tours“, „Worldwide Travel“ und sogar „Greyhound“ (die natürlich nichts mit der US Firma zu tun haben). Generell: je klingender der Name, desto weniger vertrauenerweckend sieht der dazugehörige Bus aus. Unserer hatte den beruhigend unscheinbaren Namen „Green Line Travels“ und wurde von ca. 60 % Touristen sowie einigen wohlhabenderen Nepalis benutzt. Auf diese Art zu reisen hat seine Vorteile: niemand sitzt auf dem Dach, der Fahrer hat einen Führerschein und ist nicht blind oder anderweitig ungeeignet und es gibt sogar eine Tür, die auch schließt. Naja, so halbwegs jedenfalls. Und der Fahrer fährt langsam, was ein Bonus ist, wenn man die nepalesischen Straßenverhältnisse und Fahrkenntnisse bedenkt.
Aber erstmal müssen wir der größten aller Störfaktoren entkommen: Straßenverkäufern. Die durchschnittliche Unterhaltung verläuft ungefähr so:
„Wasser?“
“Nein danke, wir haben genug”
„Chips“
„Nein danke, wir brauchen nichts“
„Chocolate?“
„Nein, wirklich nicht.“
Stille
„Wasser?“
“Verschwinde!”
Es gibt nur ein Entkommen: umdrehen und ignorieren. Nur Norwegisch können. Oder Chinesisch. Und auf andere Touristen hoffen.

Endlich hatten wir es dann in den Bus geschafft, vorderste Reihe, direkt hinterm Fahrer. Keine Hühner, keine Ziegen in Sicht und nur zehn Menschen zu viel im Bus. Aber für die gibt’s ja die kleinen Baststühlchen zum sitzen. Wir fahren ca. 140 km. Also 7 Stunden Fahrtzeit in Nepal! Die ersten fünf davon sind in diesem Bus, der langsam losfährt, sich durch das geschäftige Chaos Kathmandus wühlt und nicht einen einzigen Motorradfahrer umfährt. Und dann, als wir gerade die Stadt verlassen, beginnt der Stau. Kilometerweise Busse und Lastwagen und nichts bewegt sich mehr. Zeit auszusteigen, Fotos zu machen, in der Sonne zu braten, wieder einzusteigen. Erste Pause, zweite Pause, dritte Pause. Diesmal in einem Städchen, das seine ganze Existenz damit rechtfertigt, eine Touristenabladestation auf halbem Weg zu sein. Ein Cafe bietet Nepalesisches, Indisches, Englisches, Chinesisches und „Kontinentales“ Essen anbietet. Was auch immer für ein Kontinent gemeint ist. Nichts davon sieht einladend genug zum Probieren aus. Die Qualität von Straßenessen scheint international genormt zu sein um möglichst schlecht zu schmecken. Neben dem Cafe gibt es einen ansprechenderen kleinen Markt der alles mögliche lokale Obst und Gemüse verkauft. Auf jeden Fall ein Paar Fotos wert. Dann nach 25 Minuten (30 waren angegeben) fährt der Bus ohne weitere Vorwarnung ab. Glücklich wer dabei war und wir waren es.

Die Straße ändert sich und wir fahren jetzt an einem großen Fluss entlang. Kleine Schlauchboote sind unten im Wasser, 150 m unter uns zu sehen. Kleine Raftingfirmen sind zwischen Straßen und Fluss gequetscht. Wir scheinen an jeder einzelnen von ihnen zu halten und Menschen, Zeitungen und andere Dinge abzuladen. Dann sind wir endlich in Narayangadh. Wir sind die einzigen, die aussteigen und der Fahrer unserer Lodge erwartet uns schon. Es folgt eine Stunde Zeitreise, von einer modernen nepalesischen Stadt zurück in das Mittelalter der Tharu-Dörfer, wo die einzigen Zeichen modernen Lebens T-Shirts, Telefonläden und ab und zu mal ein Motorrad sind.

Dann erreichen wir den Fluss, der Chitwan von den umgebenden Gebieten abgrenzt. Ein Boot wartet auf uns und wir werden hinübergerudert und erreichen die Ruhe und den Frieden des Chitwan Nationalparks.


Well, the intern’s life is hard. Just four days of work and already we had four days off. Easter is not celebrated in Nepal for obvious reasons but the embassy gives its employees time off nevertheless. Me and my co-intern Oliver used our chance to travel to the lowest and most southern part of Nepal, called the Terai. The area is known for its tropical climate, cultural and geographical closeness to India but also for economical depression and tendency to support the Maoists. But after the installation of an interim gouvernment that includes the Maoists hope was, there would be no trouble, especially not for tourists.

The Terai has two areas of special interest to tourist: Lumbini, birthplace of Buddha and major religious site for all Buddhists and the Royal Chitwan National Park, known as one of the last resorts for One-horned rhinos, tigers, two species of crocodiles, monkeys, elephants, buffalos, Leopards, Gangetic Dolphins, various species of Butterflies and other insects and about 500 different species of birds! During summer, the climate is almost unbearably hot and humid, that is unless you are a Tharu, as the native people of the area are called, and so we knew it was the first thing to visit in Nepal, even though we hadn’t seen much of Kathmandu yet.

Working at the embassy has various advantages. One of them is the local receptionist, who seems to know everyone and can organize everything with just a phone call. She not only managed to book us into an all-inclusive lodge in the middle of the jungle, but also got us a good price and organized our transport there and back… in the “expensive” tourist bus that is, one that costs about 5 € return! Everything is set up and all we have to do is pay.

We set off, early on Friday morning and went to the Kathmandu bus station at Kanti Path. This station consists of a layby along one of the city’s busiest roads where buses to all different directions are parked. Most of the belong to companies with illustrous names such as “All Asian Tours”, “Worldwide Travel”, “Greyhound” (which, by the way has no apparent connection to the US firm). As a general rule the more illustrous the name, the less reliable the bus looks. Ours had the blissfully unremarkable name “Green Line Travels” and was used by about 60 % foreigners as well as some of the better off Nepalis. Travelling this way does have its advantages: no-one sits on the roof, the driver has a license, he is not blind or otherwise impaired and there is even a door that shuts. Well, sort of. Plus, the driver drives slowly which is a good thing considering Nepali road conditions and driving skills.
But first we have to escape the biggest pest of all: street vendours. The average conversation goes like this:
‘Water?’
‘No, thanks, we’ve got enough’
‘Chips?’
‘No thanks, we don’t need anything’
‘Chocolate?’
‘No, really’
silence
‘Water?’
‘Get lost!’
There is only one way to escape: turn around and ignore them. Only speak Norwegian. Or Chinese. And hope for some other tourists to turn up.

So finally we were on the bus, front row, just behind the driver. No chickens or goats in sight, and just ten people too many on the bus. But then again, that’s what the extra little chairs are there for. The distance is about 140 kms. That makes 7 hours driving in Nepal! 5 of them are on this bus that slowly starts, tries to get through the busy chaos that is Kathmandu, even manages not to knock over a single motorcyclist. And then, just as we are out of the city, the traffic jam starts. Miles of buses and lorries, nothing goes. Time to get off, take a few pictures, boil in the sun, then get on again. First pause, second pause, third pause. This time in a town that seems to justify its whole existence by being the official mid-way tourist dump. A café offering Indian, Nepali, English, Chinese and Continental Food – whichever continent that is. None of it looks appealing enough to try. The quality of roadside food seems to be internationally normed to be bad. Outside the café is a more appealing small market selling all sorts of local fruit and veg. Worth a few pictures. Then, after about 25 minutes (half an hour was announced) the bus leaves without further notice. Lucky who got in and we were among those.

The road changes and we now drive along a big river. Small rafts are visible down in the water, about 150 metres below us. Rafting companies are nestled between the road and the river. We seem to stop at every single one of them, letting out people, newspapers and other supplies. Then we finally reach Narayangadh. We are the only ones to get off and a driver from our lodge already waits to pick us up. What follows is an hour long time travel, from a modern Nepali town back to the middle ages of the Tharu villages, where the only signs of modern life are T-Shirts and Telephone shops and the odd motor bike.

Then we reach the river that divides Chitwan from the surrounding areas. A boat is waiting for us and we get rowed over and reach the peace and quiet of the National Park.

Friday 20 April 2007

Obstgroßmarkt in Kathmandu - Fruit Market in Kathmandu

Sonntag morgen ist der Zeitpunkt, wenn die einheimischen Obsthändler neue Ware kaufen, um sie dann in ihren Lädchen überall in der Stadt zu verkaufen. Der Obstgroßmarkt ist der Ort, an dem man Obst sogar noch billiger als sonst kaufen kann und die Auswahl ist riesig. Bauern und Großhändler aus dem ganzen Land bringen früh morgens Lastwagen für Lastwagen mit Früchten. Der Markt liegt zwischen dem Ufer des Bhagmati-Flusses (denkt daran, das ist NICHT gut...) und einem der städtischen Freiluftkrematorien (das an diesem Tag zur Glück nicht genutzt wurde). Er wird von riesigen Haufen Müll gesäumt, die Dutzende von Straßenhunden und Kühen anziehen.


Da es sich hierbei um den Großmarkt handelt, wird alles in riesigen Mengen verkauft. Ich war mit meiner Vermieterin dort, so dass wir uns den Einkauf teilen konnten und dann war am Montag oder Dienstag auch noch nepalesischer Muttertag, an dem die Mütter traditionell mit riesigen Mengen Obst beschenkt werden.

Die Auswahl an Obst ist umwerfend. Bananen werden in der Staude verkauft, Äpfel, Granatäpfel, Orangen und Papayas in Kisten und die Mangosaison hat schon fast begonnen. Zuckerrohr steht in großen Bündeln für die Käufer bereit. Die Melonen werden in einer eigenen Halle verkauft. Am Ende hatten wir 5 kg Granatäpfel und 4 große Melonen gekauft. Und diese Woche werden wir nochmal hingehen und mehr kaufen!


Sunday morning is the time when the local fruit traders buy new goods to sell in their small stalls all over the town. The central fruit market is a place where fruit are even cheaper than otherwise and the choice is massive. Early in the morning, farmers and wholesalers come from all over the country and bring in lorry after lorry of fruit. The market is located between the banks of the Bhagmati River (remember, this is NOT a good thing...) and one of the city's open air crematories (that luckily wasn't in use that day). It is accompanied by huge piles of debris that attract dozens of stray dogs and cows.



Being the market where all the shopkeepers buy, everything you get on this market comes in large amounts. I went there with my landlady so we could share the fruit, and in addition to that, Monday or Tuesday was Nepalese Mother's Day, which is celebrated with big amounts of fruit that are given to all mothers.




The choice of fruit is massive. Bananas are brought in by the bunch, apples, grenadines, Oranges and Papayas by the box and mango season is about to start. Sugar cane in big bundles is waiting for buyers. Melons are sold in their own massive stall. We ended up with 5 kg of grenadines and 4 big melons. And this week we will go back and get more!

Obstgroßmarkt in Kathmandu - Fruit Market in Kathmandu


Sonntag morgen ist der Zeitpunkt, wenn die einheimischen Obsthändler neue Ware kaufen, um sie dann in ihren Lädchen überall in der Stadt zu verkaufen. Der Obstgroßmarkt ist der Ort, an dem man Obst sogar noch billiger als sonst kaufen kann und die Auswahl ist riesig. Bauern und Großhändler aus dem ganzen Land bringen früh morgens Lastwagen für Lastwagen mit Früchten. Der Markt liegt zwischen dem Ufer des Bhagmati-Flusses (denkt daran, das ist NICHT gut...) und einem der städtischen Freiluftkrematorien (das an diesem Tag zur Glück nicht genutzt wurde). Er wird von riesigen Haufen Müll gesäumt, die Dutzende von Straßenhunden und Kühen anziehen.



Da es sich hierbei um den Großmarkt handelt, wird alles in riesigen Mengen verkauft. Ich war mit meiner Vermieterin dort, so dass wir uns den Einkauf teilen konnten und dann war am Montag oder Dienstag auch noch nepalesischer Muttertag, an dem die Mütter traditionell mit riesigen Mengen Obst beschenkt werden.



Die Auswahl an Obst ist umwerfend. Bananen werden in der Staude verkauft, Äpfel, Granatäpfel, Orangen und Papayas in Kisten und die Mangosaison hat schon fast begonnen. Zuckerrohr steht in großen Bündeln für die Käufer bereit. Die Melonen werden in einer eigenen Halle verkauft. Am Ende hatten wir 5 kg Granatäpfel und 4 große Melonen gekauft. Und diese Woche werden wir nochmal hingehen und mehr kaufen!








Sunday morning is the time when the local fruit traders buy new goods to sell in their small stalls all over the town. The central fruit market is a place where fruit are even cheaper than otherwise and the choice is massive. Early in the morning, farmers and wholesalers come from all over the country and bring in lorry after lorry of fruit. The market is located between the banks of the Bhagmati River (remember, this is NOT a good thing...) and one of the city's open air crematories (that luckily wasn't in use that day). It is accompanied by huge piles of debris that attract dozens of stray dogs and cows.








Being the market where all the shopkeepers buy, everything you get on this market comes in large amounts. I went there with my landlady so we could share the fruit, and in addition to that, Monday or Tuesday was Nepalese Mother's Day, which is celebrated with big amounts of fruit that are given to all mothers.







The choice of fruit is massive. Bananas are brought in by the bunch, apples, grenadines, Oranges and Papayas by the box and mango season is about to start. Sugar cane in big bundles is waiting for buyers. Melons are sold in their own massive stall. We ended up with 5 kg of grenadines and 4 big melons. And this week we will go back and get more!

Monday 16 April 2007

Ein Frohes Neues Jahr 2064 - A Happy New Year 2064

Am Sonnabend haben wir hier das nepalesische Neujahr gefeiert und befinden uns nun im Jahr 2064. Die Zeitrechnung beginnt mit einem König, der den indischen Subkontinent unter seiner Krone vereint hat. Gefeiert haben wir in Thamel, wo auch die Nepalesen endlich mal abends weggehen und in Bhaktapur, wo es ein Fest gibt, dass sich über drei Tage hinzieht und unglaublich viele Nepalesen anzieht. Mit Festwagen wird ein Umzug durch die Stadt veranstaltet und am Ende wird ein Pfahl zur Feier errichtet.
On Saturday we celebrated the Nepalese New Year so that now we are in the year 2064. The counting begins with a king who managed to unify the whole Indian subcontinent under his rule. We celebrated in Thamel, where for once the Nepalese left their homes as well and came out in the evening, and in Bhaktapur, where there is a celebration that lasts three days and attracts huge amounts of Nepalese. There is a parade with chariots that get drawn through the city and in the end a pole is raised to celebrate.

Friday 13 April 2007

Erste Eindrücke - First Impressions

Der Lonely Planet Reiseführer beschreibt Kathmandu als einen “berauschenden, phantastischen, erschöpfenden Ort” Diese Beschreibung könnte kaum treffender sein. Die Stadt ist dreckig, bunt, entnervend, umwerfend und, vor Allem, niemals still. Tagsüber gibt es ein ständiges Konzert von Hupen, Autos und Menschen. Nachts gehört die Stadt den vielen tausend Straßenkötern, die ihre Reviere in nächtelangen Bellwettbewerben zu verteidigen scheinen. Kein Wunder, dass man sie morgens völlig erledigt am Straßenrand liegen sieht. Die frühen Morgenstunden schließlich gehören dem Kuckuck, zumindest in unserem Garten.

Kathmandu liegt in einem Tal, dem Kathmandu-Tal, ungefähr 1300 Meter über dem Meeresspiegel. Das Zentrum des Tales wird von drei Städten bestimmt, die im Laufe der Jahre immer mehr zusammengewachsen sind, so dass es heute schwer zu unterscheiden ist, in welcher Stadt man sich gerade befindet. Kathmandu, oder Kantipur, wie es auch heißt, is die Hauptstadt und die Größte und Geschäftigste. Patan, oder Lalitpur, ist diejenige mit den meisten Tempeln und eine Chance, ein bisschen Ruhe vor den Touristenfängern zu finden, und Bhaktapur ist die Besterhaltendste, die mit westlichen Geldern aus den USA und Europa renoviert wurde. Gemeinsam mit vier anderen Stätten formen die drei Städte die UNESCO Stätte Kathmandu Tal, auch wenn Bhaktapur die einzige ist, die nicht als gefährdet durch Unachtsamkeit, moderne „Verbesserungen“ und dichten Verkehr gilt.

Ich selbst lebe in Patan, etwas südlich von Kathmandu. Die beiden Städte werden durch den Bhagmati-Fluss getrennt, den dreckigsten und stinkendsten Ort, den ich je gesehen habe. I werde ihm ein extra Kapitel widmen, wenn ich auch noch Fotos zum Beweis habe. Unsere Umgebung ist ziemlich ruhig, zumindest für nepalesische Verhältnisse. Um in eines der Stadtzentren zu kommen, muss man ein Taxi nehmen, oder eine Weile durch die staubigen Straßen laufen. Aber auch Verkehr ist ein eigenes Kapitel, das noch kommt.

Meine Wohnung befindet sich in einem eigenen Gebäude auf dem Grundstück einer der Ortskräfte der Botschaft. Ich habe den Luxus von zwei Zimmern, Küche und Badezimmer. Was noch fehlt ist ein bisschen mehr Hindu-Kitsch um es zu dekorieren, so dass es noch ein bisschen spartanisch aussieht. Über der Wohnung gibt es eine Dachterrasse, von der man einen schönen Blick über Kathmandu hat. Dachterrassen sind überhaupt sehr beliebt in Nepal, jedes Haus hat mindestens eine, manchmal aber auch mehr und in verschiedene Richtungen, so dass man immer, wenn man will, die Sonne nutzen kann. In der Ferne kann ich ein paar Hügel erkennen... Ja, Hügel, wurde mir gleich beigebracht, da sie nur ca. 2500m hoch sind. An klaren Tagen kann man dann auch die richtigen Berge sehen, Teile des Himalayas. Leider gibt es diese klaren Tage nur selten. Eine Mischung aus Smog und Staub, in Kombination mit dem Dunst, der immer über der Stadt liegt, versperrt meistens die Sicht. Trotzdem ist es ein schöner Ort, um Sonnenuntergänge oder den extrem roten Mond zu sehen.


The Lonely Planet characterizes Kathmandu as “an intoxicating, amazing and exhausting place”. This description could hardly be any more accurate. The city is dirty, colourful, nerve-wracking, overwhelming and most of all, never quiet. During daytime it is a constant concert of horns, cars and people. At night the city belongs to the thousands of stray dogs that seem to defend their territories in night-long barking competitions. No wonder you can see them in the morning, exhausted along the streets. The early morning hours belong to the cuckoo, at least in our garden.

Kathmandu lies in a valley, the Kathmandu Valley, at around 1300 meters above sea level. The centre of the valley is dominated by three big cities, that little by little merged into one, so that today it is hard to distinguish between the three parts. Kathmandu, or Kantipur as it is also known, is the capital and the largest and busiest, Patan, or Lalitpur, is the one with the most temples and a chance to get a bit of peace and quiet from the tourist touts, and Bhaktapur is the best preserved one that was reconstructed with foreign money from Europe and the US. Together with four other sites these three cities form the UNESCO site of Kathmandu valley, even though all but Bhaktapur are considered endangered by too little consideration, modern “improvements” and heavy traffic.

I live in Patan, just south of Kathmandu. The two cities are divided by the Bhagmati river, the dirtiest and by far smelliest place I’ve ever seen. I will write a special chapter about the river some other time when I have pictures to prove it. Our neighbourhood is pretty quiet, at least by Nepal standarts. To get into any of the town centres you need to take a taxi or walk along the dusty streets for a while. But transportation is yet another chapter to come.

My flat is in a separate building in the garden of one of the Embassy’s local employees. I have the luxury of two separate rooms, a kitchen and a bathroom. Just not yet enough Hindu-kitsch to fll the whole flat so that it still is a bit spartan. Above the flat there is a terrace that has a beautiful view across Kathmandu. Rooftops are very popular in Nepal, every house has a few of them, usually in different directions so that you can use the sunlight as much as you like. In the distance I can see some hills in the background – yes, hills, I was told, as they rise only about 2500m. On clear days it is possible to see the real mountains, parts of the Himalaya. Unfortunately these clear days are rare. A mixture of smog and dust, combined with haze obstructs the view most of the time. Still it is a great place to see sunsets and a very red moon rising.

Wednesday 11 April 2007

Der Himalaya - Ankunft in Nepal - The Himalaya - Arrival in Nepal



Eine der ersten und schönsten Eindrücke, die ein Besucher Nepals bekommt, ist gleich zu Anfang des Besuches. Um nach Kathmandu zu kommen, muss man über den Himalaya fliegen. Wenn man Glück hat, wie ich, fliegt man bei Tageslicht und der Blick, den man vom Flugzeug aus haben wird, ist umwerfend. Weiße, schneebedeckte Berge steigen in der Ferne auf. Erstmal sehen sie mehr wie Wolken aus, bevor man einzelne Bergspitzen ausmachen kann. Die Unwirklichkeit liegt in ihrer Höhe. Während normalerweise bei Flügen alles, was man sehen kann, unter einem liegt, steigen die Berge so hoch auf, dass sie aussehen, als könnten sie fast das Flugzeug berühren. Bilder zeigen eine Vorstellung, aber es kann dem eigentlichen Blick nicht gerecht werden.




One of the first and most amazing impressions a visitor to Nepal gets, is right in the beginning of the stay. In order to get to Kathmandu you have to fly across the Himalaya. If you are lucky, as I was, you are flying during daylight and the view you will have from the plane is awesome. White snowcapped mountains arise in the distance, looking more like clouds in the beginning, before you can make out single summits. The sureality lies in their height. While usually when you are flying everything is below you, these mountains rise so high, they seem to almost be able to touch the plane. Pictures give an idea but can do no right to the view itself.

Thursday 5 April 2007

Willkommen - Namaste - Welcome



Ich hatte euch ja versprochen, einen blog einzurichten, in dem ich neben meinen Erlebnissen und Gedanken zu Nepal auch mal ein paar Fotos veröffentlichen möchte, so dass ihr auch in Farbe und nicht nur geschrieben sehen könnt, was ich hier in Nepal so mache. Heute endlich bin ich nach einigen Anfangsschwierigkeiten dazu gekommen, dieses blog einzurichten, auch wenn vieles bisher noch ein bisschen Baustelle ist, und sich manches noch (hoffentlich!) verbessern wird mit der Zeit. Vorschläge von euch nehme ich natürlich auch gerne in Empfang.

Jetzt aber erst mal von vorne, für die, denen ich noch nicht alles erzählt habe: Seit dem 25. März bin ich jetzt in Nepal und mache hier ein Praktikum bei der Deutschen Botschaft, für drei Monate. Danach werde ich mich noch ein paar Wochen im Land aufhalten und ein bisschen Urlaub machen, so dass ich insgesamt vier Monate unterwegs bin. Hier in diesem blog möchte ich ein bisschen berichten und freue mich auch immer, von euch Kommentare zu bekommen.


I promised you to start a blog where I can not only tell you about my experiences in and my thoughts about Nepal but where I can also post some pictures of the things I see so that you can see in colour and not only written what happens to me while I'm here. Today, after some initial problems, I finally managed to install this blog, even though a lot of it is still pretty much a construction site, and a lot will (hopefully!) improve over time. Your suggestions are of course also welcome.

But now first of all for those who I didn't tell everything already: I came to Nepal on March 25 to do a three months internship at the German Embassy in Kathmandu. After that I will stay in the country for a few more weeks so that I will spend a total of around four months away. In this blog I will report a little and I'm looking forward to your comments.

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