Wednesday, 4 July 2007

Wo die Touristen sind - Where the tourists go

Dieser Blog wäre nicht komplett ohne einen Eintrag zu dem Ort Kathmandus, den fast kein Besucher Nepals vermeiden kann. Thamel ist Touristenfalle, riesiger Souvenirladen und Zentrum des Nachtlebens zugleich. Hier sind die meisten der günstigeren Hotels und Gästehäuser und vermutlich beinahe die Hälfte aller Souvenirläden Nepals, die all jene Dinge verkaufen, was von früheren Generationen von Reisenden als mitnehmenswert bestimmt wurde. Das bedeutet vor allem Paschminaschals, von den bunten Water Shawls aus Seide und Kaschmir bis zu den raueren und viel teureren 100 % Paschminas. Andere beliebte Geschenke sind Tankas (religiöse Malereien), Holzschnitzereien, Schmuck, Statuen, Buddhistenkitsch, Ton- und Steinzeug, Musikinstrumente, Hippiekleidung und verschiedene CDs, DVDs und Outdoorausstattung (“this is not cheap fake from Nepal, this is real good quality, from China”…). Es ist leicht zu sehen, wer die zwei Hauptgruppen von Reisenden stellt: Hippies und Wanderer. Während die Hälfte der Läden nach Räucherstäbchen riechen, hat die andere Hälfte irgendeine Verbindung mit den Bergen und es gibt passend dazu eine ganze Reihe von Trekkingagenturen, die mit teilweise recht offensiven Methoden ihre Dienste anbieten.
Thamel kann der europäischste und fremdeste Ort Nepals zugleich sein. Die Geräusche und Gerüche und das Chaos auf der Straße sind nervtötend, sogar für Nepalis. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gegenden gibt es hier bald mehr Ausländer als Einheimische und die Nepalis, die da sind, suchen normalerweise jemanden, dem sie etwas verkaufen können. Die Gegend besteht aus zwei Hauptstraßen, verbunden durch ein paar Querstraßen. Es sind keine langen Straßen, aber man kann leicht einen Tag mit Bummeln verbringen. Zwischen den Läden und Gästehäusern gibt es eine überraschende Vielfalt an Restaurants jeder Art. Man kann einen Teller vegetarischer Mo:mos für 15 Rupien im Dolma Mo:mo Center bekommen oder sich ein hervorragendes Dreigängemenü im vornehmen (und edlen im alt-Kathmandu Sinne) Thamel House Restaurant gönnen. Neben nepali und tibetischem Essen gibt es eine Auswahl, die Italienisch, Indisch, Chinesisch, Steakhäuser, Thai, Japanisch, Bhutanesisch (mein Lieblingsessen), Deutsch (die sehr beliebten German Bakeries), Französisch und Mexikanisch (oder Nep-Mex wie der Lonely Planet es nannte) einschließt. Ein Freitag der Sonnabend beginnt normalerweise mit einem Essen in einem der Restaurants, dann weiter zu einer der Bars, ebenfalls in Thamel, in denen es Livemusik gibt (was normalerweise Bob Marley plus ein paar Klassiker in unserem Stammpub, der Shisha Terrace bedeutet) und dann weiter in eine der Bars, die am längsten offen bleiben, normalerweise bis alle gegangen sind.
Nachts gehört Thamel gleichwohl den Ausländern und den jungen und stylischen Nepalis, die plötzlich auftauchen, was in einer ziemlich gemischten Menge und einer guten Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen resultiert.
This blog would not be complete without a post on the place in Kathmandu almost no visitor to Nepal can avoid. Thamel is tourist trap, massive souvenir shop and nightlife hotspot rolled in one. Here most of the cheaper hotels and guest houses are located, and what must be half of Nepals souvenir shops, selling all things deemed worthy to be taken home as souvenirs by past generations of travellers. This means above all pashmina shawls, ranging from colourful water pashmina, a silk and cashmere mix to rougher, and far more expensive 100 % pashminas. Other popular gifts are tankas (religious paintings), woodcarvings, jewellery, statues, buddhist kitsch, clayware and stoneware, musical instruments, hippie clothing and various kinds of CDs, DVDs and outdoor gear (“this is not cheap fake from Nepal, this is real good quality, from China”…). It is easy to see the two main groups of visitors: hippies and trekkers. While half the shops smell of incense, the other half has some sort of mountaineering connection and there is a range of trekking agencies to match.
Thamel can be the most European and most foreign place in Nepal at once. The sounds and smells and the chaos in the streets is unnerving, even to Nepalis. Unlike in most other areas there are almost more foreigners here than locals, and those that are there, are usually looking for someone to sell something to. The area consists of two streets and a couple of side streets that connect the two. It is not a large area but a stroll can fill a whole day. In between the shops and guesthouses there is an astonishing range of restaurants in all categories. You can get a plate of veggie Mo:mos at the Dolma Mo:mo centre for as little as 15 Rupees, or splurge out on a delicious three-course meal in the posh (and very stylish in an old-Kathmandu-way) Thamel House Restaurant. Apart from Nepali and Tibetan food there is a range that includes Italian, Indian, Chinese, Steak Houses, Thai, Japanese, Bhutanese (my favourite), German (the very popular German Bakeries), French and Mexican (or Nep-Mex as the Lonely Planet calls it!). A Friday or Saturday evening usually starts with a good meal in one of the Restaurants, then off to one of the pubs, also located in Thamel, that offer live music (which usually means Bob Marley plus a few all-time favourites in our favourite Shisha Terrace) and then off to one of the few places that stays open longest, which usually means until the last ones have left.
At night Thamel belongs as much to the foreigners as to the young and stylish Nepalis, that suddenly appear. This results in a fairly mixed croud and in a great opportunity to meet new people.

Monday, 2 July 2007

Top 10 Nepalesische Verkaufsstrategien - Top 10 Nepali selling Tactics

Straßenverkäufer sind der Fluch Thamels. Manchmal können sie allerdings auch lustig sein. Hier sind meine Lieblingssprüche, im Touristenviertel Kathmandus aufgeschnappt:


Street vendours are the curse of Thamel. They can be fun sometimes, however. Here are my favourite slogans, overheard in Kathmandus tourist quarter:



10. "Riksha Madam?"
9. "One Taxi?"
8. (wispering) "Hash?"
7. "More inside..."
6. "Wanna smoke?" "No" "Want me?" "erm, thanks, but no, thanks..."
5. "Selling!" (oh, really I though it was just for decoration....)
4. "Something?"
3. "Yes, we have it!" (we never learned, what exactly but I suppose he must have been psychic...)
2. "Sehr teuer!" (very expensive, I think some German speaking tourist was fed up with this one...)
1. The all-time classic: "Yeeeeeees!"

Tuesday, 26 June 2007

Die Blutrünstige – The Bloodthirsty One

Wir versuchen, jedes Wochenende neue Orte im Kathmandu Tal zu besuchen. Manche sind überraschend touristisch (will heißen, es gibt Schilder auf Englisch und Menschen, die uns Sachen verkaufen wollen) während andere uns das gerade-entdeckt-Gefühl geben, das Entdecker in früheren Zeiten gehabt haben müssen, wenn sie neue Orte fanden. Der Tempel von Dakshinkali ist einer der letzteren Art. Erinnerungen an Indiana Jones Filme kommen auf, als wir den Tempel am Sonnabend besuchen. Sonnabend ist mit Sicherheit nicht der geeignete Tag für Zartbesaitete. Es ist der heiligste Tag der Hinduwoche und der Tag and dem der Göttin des Todes und Zorns, aber auch der Erneuerung, Kali, blutige Opfer dargebracht werden.

Der Tempel liegt ungefähr 50 km außerhalb von Kathmandu und kann leicht mit dem Taxi erreicht werden. Wie immer schaffen es die Nepalis aus dem Tempelbesuch ein Event zu machen und so laufen wir an Reihen von Marktständen vorbei, die allerlei billige und rituelle Dinge anbieten und fühlen uns, als seien wir beim Glastonbury Festival gelandet. Am Ende des Marktes ist eine Schlange von einigen hundert bunt gekleideten Gläubigen, die Opfer für die Göttin halten. Die Meisten kommen mit Blumen, Reis und Kokosnüssen, aber viele halten auch Hühner oder sogar Ziegen. Für die, die ihre Hühner vergessen haben, gibt es auf dem Markt auch welche zu kaufen. Kali verlangt jeden Dienstag und Sonnabend Opfer und dann sind am meisten Besucher da. Alle Opfertiere sollen unkastriert und männlich sein.

Ein Mann mit einer deutlichen Fahne beginnt mit uns zu Reden und führt uns hinunter zum Tempel, an den Schlangen von Nepalis vorbei zum Ende der Treppe. Der Tempel selbst ist nicht besonders interessant, es sind die Menschen, die hierher kommen. Der Alkoholiker verlangt 360 Rupien dafür, dass er uns die Treppe hinuntergeführt hat. Wir weigern uns, müssen nachher aber doch etwas zahlen. Dann spricht ein anderer Mann mit uns. Er und seine Familie sind aus Westnepal angereist um in den wichtigen Tempeln Nepals zu den Göttern zu beten. Er ist etwas gelangweilt und so bekommen wir nützliche Informationen, während wir uns hinter den Tempel zurückziehen und uns das Spektakel von dort aus ansehen. Ab und zu muss der Tempel gesäubert werden, aber ansonsten ist er den ganzen Tag voller Menschen. Spezielle Schlachter schlagen im Akkord die Köpfe von Hühnern und Ziegen ab. Die Besitzer der Tiere nehmen diese dann entweder mit nach Hause oder grillen sie gleich vor Ort für einen Sonnabendbraten. Wie immer sieht der Tempel aus wie ein großes Kinderparadies, voll von Gimmicks und kleinen Dingen, die das Leben lauter machen. Glaube ist laut in Nepal.

Dann sehen wir sie doch, die anderen Touristen. Drei davon. Es sind nicht viele, wenn man die Zahl der Nepalis bedenkt, aber trotzdem bleibt das Gefühl, dass sie in unsere Entdeckung eindringen.

We try to travel to new places in the Kathmandu valley every weekend. Some are surprisingly touristy (which means there are signs in English and people trying to sell you things) while others give you that newly discovered feeling that explorers in earlier times must have had when they visited new places. The temple of Dakshinkali is one of the latter kind. Memories of Indiana Jones films come up when we visit the temple on Saturday. Now, visiting the temple on Saturday is surely not for the faint-hearted, as it is the holiest day in the Hindu week and the day for bloody sacrifices to the goddess of death and wrath as well as renewal, Kali.

The temple lies around 50 km outside of Kathmandu and can easily be reached by taxi. As usual, the Nepalis manage to make an event out of the temple visit and so we walk along lines of market stands selling all things devotional or just cheap and feel decidedly like we just got into Glastonbury Festival. At the end of the market there is a queue of some hundred of colourfully dressed devotees, holding offerings to the goddess. Most hold flowers, rice and coconuts, but there are many holding chickens or even goats that will get slaughtered. If you forgot your chicken, you can also buy one on one of the stands. Every Tuesday and Saturday Kali demands for sacrifices and then the amount of visitors is highest. The animals sacrificed have to be non-castrated males.

A man with a distinct smell of alcohol starts talking to us and takes us down to the temple, past the queue of Nepalis to the bottom of the stairs. The temple itself is not very impressive, the people who come there are. The alcoholic starts demanding 360 Rupees for taking us down a set of stairs. We refuse but end up paying him something anyway. Another man starts talking to us. He and his family have come from the west of Nepal to worship the gods in all the important temples in Kathmandu. He is a bit bored and so we get some useful information while we retreat behind the temple and watch the spectacle from there. From time to time the temple has to be cleaned but otherwise it is jam-packed from early morning until night. Special butchers are there to chop of the heads of chickens and goats by the dozen. Their owners then take the animal and either grill it on the spot or take it home for the family dinner. As usual the temple looks like a big kid’s world, full of gimmicks and little things to make life louder. Believing is loud in Nepal.

We finally see them, the other tourists. Three of them. It is not a lot considering the amount of Nepalis but still, the feeling remains that they are intruding our discovery.

Wednesday, 20 June 2007

Der Allerheiligste - The holiest

Pashupati, der Herr der Tiere, ist einer von Millionen von Manifestationen des Hindugottes Shiva. Sein Tempel in Kathmandu, Pashupatinath, ist der größte Hindutempel und eine der wichtigsten Kultstätten für Menschen aus aller Welt. Nichthindus, zumindest die, die man an ihrem Aussehen erkennen kann, dürfen nur bestimmte Teile und den wichtigsten Tempel nicht betreten. Sie dürfen allerdings auf das Gelände, und können Fotos vom anderen Ufer des Bagmati aus machen, der durch die Anlage fließt. Vor dem Tor treffen wir einen Italiener. Er warte auf seine indische Frau, die sei vor mehr als einer halben Stunde im Tempel verschwunden und komme nicht mehr heraus. Seine Hoffnung wächst, als er bemerkt, dass ihre Schuhe noch vor dem Tempel stehen. Nach einer Weile treffen wir beide glücklich vereint drinnen wieder.

Ausländische Besucher müssen auch einen Eintrittspreis von 250 NPR bezahlen, der zum Glück vermieden werden kann, wenn man wie wir einen Botschaftsausweis besitzt. Wie immer warten reichlich Tourguides auf ihre Chance, mit eher uninformativen Touren (“And this you know is Bagmati, holy river”, “This is funeral fire” – ach nee, das erklärt den Geruch nach verbranntem Fleisch) an etwas leichtverdientes Geld zu kommen, halbnackte Sadhus (mehr oder weniger heilige Männer), die Geld durch Gebühren für Fotos verdienen wollen (“You come from Germany? Verrry rich country, you verrry rich man!”, “Namasteeeee”), und Verkäufer, die einem eine Reihe von immer gleichen Mandalaketten, Instrumenten und unidentifizierbarem Zeug andrehen wollen (“Verrry cheap price, Nepali price”).

Wenn man allerdings einmal an ihnen vorbei ist, ist der ganze Komplex recht beeindruckend. Am westlichen Ufer des Flusses sind Verbrennungsplattformen installiert. Es gibt Plattformen für jede Kaste auf der einen Seite der zentralen Brücke, auf der anderen Seite gibt es eine Plattform für reiche Leute aller Kasten (Geld macht das Kastensystem sehr viel durchlässiger) und drei weitere für den König, die Königin und die königliche Familie. Rund um die Uhr finden hier Verbrennungen statt und die Luft ist gefüllt vom Rauch und Geruch von versengten Fleisch. Alle Menschen, die es sich leisten können und nahe genug wohnen, werden hier verbrannt, da eine Verbrennung hier einen bestmöglichen Start ins nächste Leben verheißen soll. Die Leichen müssen so schnell wie möglich nach dem Tod verbrannt werden und daher gibt es direkt neben der Verbrennungsstätte ein Krankenhaus in das die tödlich Kranken und sehr Alten gebracht werden um danach möglichst schnell verbrannt werden zu können.

Nach der Beerdigung wird die Asche zusammen mit einigen Beigaben in den Fluss geworfen. Das Wasser wird kurz bevor es durch die Anlage fließt geklärt und stinkt hier nicht so stark wie an anderen Stellen. Die Ostseite wird von Menschen zur Erinnerung an ihre Toten genutzt. Ganze Familien bringen Opfer und werfen sie in den Fluss. Wie üblich in Hindutempeln ist eine Menge Betrieb. Jeder Besucher scheint etwas anderes zu machen und trotzdem scheint jeder genau seinen Platz zu kennen und zu wissen, wie er sich verhalten soll. Es gibt nur wenig Organisation und ein Blick ins Allerheiligste lässt vermuten, dass es dort auch nicht anders zugeht.

Es gibt Massen von Tempeln. Eine ganze Reihe ist den Shivalingams gewidmet, Fruchtbarkeitssymbolen, die von Paaren besucht werden, die auf Kinder hoffen. Ein anderer Tempel widmet sich Kali, der gefährlichen Manifestation von Shivas Frau, Parvati. Sie verlangt Blut und so wird erzählt, dass in früheren Zeiten in diesem Tempel Menschenopfer stattgefunden hätten. Heutzutage gibt es immer noch Tieropfer, vor allem um das höchste Fest Dasain im Oktober herum. Die Wände des Tempels sind mit erstaunlich deutlichen Szenen aus dem Kamasutra geschmückt, angeblich um die zartfühlige Göttin des Gewitters zu beschämen und zu verhindern, dass sie den Tempel zerstört.

Neben den bunten und geschäftstüchtigen Sadhus gibt es im Tempel auch noch echte heilige Männer, vor allem Einsiedler mit ihren Anhängern, die in von Menschenhand gebauten Höhlen am oberen Ende des Flusses leben. Sie heißen meistens Baba, Vater, und leben wie Kali Baba in Changu Narayan von nur einem Lebensmittel ihrer Wahl und Cannabis Rauch. Wir lernen ein gruseliges Detail über Kali Baba und die anderen Kali geweihten: sie brechen ihr strenges Essensreglement einmal im Jahr für ein besonderes Mahl: Menschenfleisch!!! Sie nehmen es von einem Toten vom Scheiterhaufen. Ich bin nur froh, dass wir nichts davon wussten, als wir bei Kali Baba waren. Im Tempel gibt es einen Baba mit einer anderen interessanten Wahl als Lebenmittel: Der Milk Baba (keine Punkte wenn ihr erratet, wovon der lebt). Leider ist er zur Zeit auf Promotiontour in den USA und so mussten wir uns damit zufrieden geben, seine Anhänger und die großzügigen Mengen Hasch zu betrachten, die sie rauchen.

Kein Tempel ist komplett ohne heilige Tiere. Die meisten Tiere sind heilig, da sie das bevorzugte Reittier eines Gottes sind: Shiva reitet einen Stier, Vishnu den Garuda , halb Mensch, halb Adler und Ganesh, der Elefantengott reitet... ja, eine Maus. Die Tiere können normalerweise vor den jeweiligen Tempeln gesehen werden. Einige andere Tiere sind auch heilig, zum Beispiel Affen und Rehe und werden in der Nähe der Tempel gehalten. Die Affen sind besonders beliebt und sich dessen nur zu gut bewusst. Sie machen Unfug (kleine Kämpfe, Fangen spielen, klettern, von der Brücke springen) um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie sind außerdem recht dreist und klauen Süßigkeiten und Opfergaben von den Tellern der Gläubigen.

Nicht alle Besucher sind Nepalis oder Touristen. Es gibt zusätzlich noch eine größere Gruppe von Pilgern im Tempel. Die Meisten von ihnen sind Inder, die meist in Großfamilienstärke anrücken und ein besonderes Hobby haben: Ausländer fotografieren. Und so kommt es, dass Andi und ich nun als grinsende Riesen in einem indischen Familienalbum stehen.


Pashupati, the lord of the beasts, is one of millions of manifestations of the Hindu god Shiva. His temple in Kathmandu, Pashupatinath, is the largest and one of the most important places of worship for people from all over the world. Non-Hindus, at least the ones that can be identified from their appearance, are only allowed in certain areas and can not visit the most important temple. They are allowed on the precinct, however, and can take pictures from the other bank of the Bagmati, that flows through the grounds. On the gate we meet an Italian, waiting for his Indian wife. She disappeared into the temple more than half an hour ago and never came back. His hope grows when he finds her shoes still in front of the temple. After a while we meet both, blissfully reunited, inside the complex.

Foreign visitors are also expected to pay an entrance fee of 250 NPR, that can luckily be avoided if you have an embassy warranty card like we do. As usual there are plenty of tourguides waiting for a chance to make some easy money with some rather less informative tours (“And this you know is Bagmati, holy river”, “This is funeral fire” – well that explains the smell of burned flesh then…), half naked Sadhus (more or less holy men), trying to earn some extra money by charging you for taking pictures of them (“You come from Germany? Verrry rich country, you verrry rich man!”, “Namasteeeee”) and people trying to sell a range of the ever-same mandala necklaces, instruments and unidentifiable stuff (“Verrry cheap price, Nepali price”).

Once you get past all of them, however, the whole complex is pretty amazing. Along the western bank of the river, platforms are installed for the funeral pyres. There are different platforms for the different castes on one side of the main bridge. On the other side there is another platform for rich people of all castes (money suddenly makes the system far less exclusive) and another three for the king, the queen and the royal family. There are funerals 24 hours a day here and the air is always filled with smoke and the smell of burned meat. All the people that can afford it and live close enough, try to get cremated here, as this promises a good start into the next life. Bodies have to be burned as fast as possible after the death and so there is a hospital next to the platforms where the terminally ill and very old get taken so the funeral can take place as fast as possible.

After the funeral, the ashes get thrown into the river, along with some offerings. The water gets cleared just before it flows through here so it is not as smelly as on other parts of the river. The East bank is used by people remembering their dead. Whole families give offerings and throw them into the river. As usual with Hindu temples there is a lot of action. Every visitor seems to do something different and still everyone seems to know his or her place and how to behave. There is very little organisation around and the glimpses across into the holiest temple suggest that it is not much different in there.

There are scores of temples to be seen. A whole row is dedicated to Shivalingams, symbols of fertility, that are visited by couples who wish for children. Another temple is used for offerings to the goddess Kali, the fierce manifestation of Parvati, Shivas wife. She is the one demanding blood and so it is told that this temple was the place of human sacrifices in earlier times. Today there are still a number of animal sacrifices here, especially around Dasain, the biggest Hindu celebration, in October. The walls of the temple are covered with surprisingly explicit settings of the Kamasutra, allegedly to embarrass the slightly squeamish goddess of thunder and lightning and to keep er from destroying the temple.

Apart from the colourful and enterprising Sadhus, there are also real holy men, mostly hermits and their following, that live in man-made caves on the upper end of the river. They are usually called baba, father, and just as Kali baba in Changu Narayan, live mainly of one food of their choice, and cannabis smoke. We learn one more gruesome detail about Kali baba and some others devoted to Kali as well. They break their strict food choice once a year for a special meal: human flesh!!! They take it from a dead person on the funeral pyre. I’m happy we didn’t hear about it when we were there… The temple has a baba with another strange choice of food: the milk baba (no points for guessing what he eats…). Unfortunately, he was on promotion tour in the States so we were left looking at his devotees and the copious amounts of hash they were smoking.

No temple is complete with holy animals. Most animals reach this status by being the preferred transportation of one god: Shiva rides on a bull, Vishnu on Garuda, a creature half man, half eagle and Ganesh, the elephant god rides on a… yes, a mouse. The animals can usually be seen in front of the respective temples. Some other animals are holy as well, monkeys and deer for example and all can be seen around. The monkeys are particulary popular. They are well aware of their popularity and play pranks (like fighting, climbing and jumping into the water) on the bridge to get attention. They are also pretty cheeky, steal offerings and sweets from the devotees.

Not all the visitors are Nepalis or Tourists. There is quite a large number of pilgrims at the temple as well, most of them Indian. They come in full family size and they have a special hobby: getting foreigners into pictures with them. And so it comes that Andi and I can now be seen in some Indian family’s photo album as the smiling giants behind the family.

Tuesday, 12 June 2007

Home Sweet Home

Die Gegend, in der ich hier in Nepal wohne, heißt Sanepa. Sie liegt in Patan, kurz hinter der Bagmati-Brücke. Viele Ausländer leben hier und einige NGOs haben hier ihre Hauptquartiere. Selbst die UN ist nicht weit. Die Gegend ist recht wohlhabend, es gibt kleine geschützte Seitenstraßen mit winzigen Tempeln, viel grün (ungewöhnlich in Kathmandu) und großzügige Gärten mit geräumigen Häusern darinnen.

Natürlich lebe ich nicht in so einem Palast, aber sogar unser Haus am Rand der Gegend ist recht geräumig und umgeben von einem schönen Garten.

Das Zentrum der Umgebung ist Sanepa Chowk, wo sich die Nachbarschaft trifft. Es gibt eine Reihe von Läden, eine Poilizeistation (damit uns auch niemand klaut), unseren Stammsupermarkt (nur komplett mit indischen Soaps im Fernsehen) und dem Fast Food Restaurant, in das wir oft zum Abendessen gehen. Hier gibts nepali und indische Spezialitäten zu fast lächerlich niedrigen Preisen. Der Platz gibt auch der Gegend seinen Namen, hier in Nepal gibt es nämlich keine Straßennamen, aber die Plätze haben einen Namen und so teilen sich alle Häuser der Umgebung eine Adresse.


The area I live in here in Nepal is called Sanepa. It is is Patan, just across the Bagmati. Many foreigners live here and many NGOs are settled in the area. Even the UN is not far away. The neighbourhood is pretty wealthy, there are little shielded backstreets with tiny temples, a lot of green (unusual in Kathmandu) and generously built gardens with spacious houses inside.

Of course, I don't live in such a mansion but even our house in the outskirts is pretty and spacious surrounded by a nice garden.

The centre of the area is Sanepa chowk, where most of the life concentrates. There are a number of shops, a police station (so we don't get stolen), our regular supermarket (only complete with Indian soaps on the telly) and the fast food restaurant we like to go for dinner, serving Nepali and Indian favourites at almost ridiculously low prices. The chowk also gives the name to the area - here in Nepal there are no street addresses but the courts have names and all the houses in the area have the same adresses.

Thursday, 31 May 2007

Die Leibgarde des Königs - The King's Guard

Vor ungefähr drei Wochen sägten ein Haufen Maoisten und deren Sympatisanten eine Reihe von Statuen früherer Könige ab, die überall im Land gesehen werden können. Sie schleiften sie durch die staubigen Straßen und verlangten, dass die Republik ausgerufen werde. Jetzt werden die übrigegebliebenen Statuen gut von der bewaffneten Polizei bewacht, so wie diese, die wir jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit sehen.


About three weeks ago a bunch of Maoists and Maoist-affiliated people sew off a number of statues of past kings that can be seen all over the country. They dragged them through the dust of the streets, demanding the republic. Now the remaining statues are heavily guarded by the armed police force, like this one that we see on our way to work every day.

Friday, 25 May 2007

Transport und Verkehr - Traffic and Transportation

Der Transport in Kathmandu ist chaotisch genug, um sein eigenes Kapitel zu bekommen. Es gibt nur sehr wenige Straßen in der Stadt, die diesen Namen verdienen. Die meisten Straßen sind Feldwege mit Flecken von Teer dazwischen und Massen von Schlaglöchern und sogar die größeren Straßen bestehen hauptsächlich aus Schlaglöchern, so dass jede Fahrt ein kleines Abenteuer ist. Die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen, so dass es immer und ständig zu Staus kommt. Es gibt Pläne, neue Straßen entlang des Bagmatis zu bauen, aber die sind genau das, Pläne. Bisher ist nichts passiert und so bahnen wir uns jeden Morgen zur Arbeit unseren Weg durch Straßen, die vollgestopft mit Motorrädern, Taxis, Bussen, Tuk Tuks, Autos, Kühen, Fahrrädern, UDOs (Unidentified driving objects), Rikschas und Menschen sind.

Eine (richtige) Straße zu überqueren ist ein gefährliches Unterfangen. Als ich es das erste Mal versuchte, habe ich ungefähr zehn Minuten gebraucht. Ersteinmal stand ich einige Minuten an der Ring Road und hoffte darauf, dass die Ampel grün wird. Als sie das tat, wollte ich gerade gehen… aber nichts hatte sich verändert! Alle Autos fuhren einfach weiter und es gab fast keine Chance, die Straße zu überqueren. Als ich einen Nepalesen sah, der ebenfalls die Straße überqueren wollte, hängte ich mich einfach an ihn. Ich schaffte es bis zur Hälfte, dann hatte er mich abgehängt. Irgendwie schaffte ich es ohne gebrochene Zehen auf die andere Seite, aber mein Adrenalinspiegel muss danach ungefähr auf der Höhe eines durchschnittlichen Bungee-Springers gewesen sein. Jetzt bin ich an das alles gewöhnt. Ich habe gelernt, mich nicht von Leuten beunruhigen zu lassen, die mich fast umfahren. Ich springe auch nicht mehr bei jeder Hupe (Sonst würde ich die ganze Zeit nur springen). Und ich kann jede Straße innerhalb von einer Minute überqueren.

In Nepal kann man den Status eines Autos am Nummernschild erkennen. Es gibt sechs verschiedene Farben: Rot für normale Autos, schwarz für Taxis und Busse, blau für Diplomaten, weiß für die Regierung, gelb für Regierungsassoziierte und grün für Tourismusunternehmen. Ungefähr die Hälfte aller Fahrzeuge sind Taxis und die haben auch die schlimmsten Fahrer. Die meisten Nepalis fahren Motorrad und auch die sind eine Katastrophe. Nummernschilder müssen nicht angebracht werden, oft sind sie nur aufgemalt und die Buchstaben müssen auch nicht gedruckt sein. Tatsächlich hat sogar die Maoistenpartei sich eigene Nummernschilder gemacht um ihre, oft gestohlenen Wagen auf die Straße zu bringen.

Im Moment wird der Verkehr durch eine schlimme Benzinkrise erschwert. Die Ölfirma hat ungefähr 6 Milliarden Nepalesische Rupien eine Zahl, die sich über die Jahre angesammelt hat, weil die Regierung die Ölfirma gezwungen hat, das Benzin unter dem Einkaufspreis zu verkaufen! Benzinpreise werden von der Regierung festgelegt und die Firma darf sie nicht selbst anheben. Aus Angst vor Streiks und Blockaden sind sie daher über Jahre gleich geblieben. Die indische Firma, die das Benzin liefert hat nun beschlossen, kein Benzin mehr zu liefern, bis nicht wenigstens einige der Rechnungen beglichen sind. Was die nepalesische Firma nicht kann. Was zu riesigen Schlangen an den Tankstellen führt, die Benzin bekommen (jeden Tag andere). Eine Verbesserung ist nicht in Sicht und so laufen wir jeden Tag ein Stück zur Arbeit. Einen Vorteil gibt es allerdings auch: Es ist kein Problem mehr, die Straßen zu überqueren!

Transportation in Kathmandu is chaotic enough to deserve its own chapter. There are very few roads in the city that deserve to be called so. Most roads are dirt roads with patches of tar in-between and even the bigger and better roads have pot-holes everywhere so that travelling always turns out to be an adventure. The number of vehicles on the roads has risen dramatically over the past years so that most of them are constantly jammed. There are plans to build new roads along the Bagmati but they are just that - plans. So far nothing much has happened and so we dig our way through roads packed with motorbikes, taxis, buses, tuk tuks, cars, cows, bikes, udos (unidentified driving objects), rikshas and people, every day to get to work.

Crossing a (real) road is a dangerous thing to do. The first time I tried it took me about 10 minutes. I was waiting patiently on ring road for my traffic lights to turn green. When they did so I prepared to walk...but nothing changed! All the cars just continued to speed along and there was not much of a chance to get across. When I saw a Nepali trying to cross next to me I hoped for my chance. It got me halfway across, only to leave me stranded. I somehow managed not to have my toes broken by cars driving over it, but my adrenaline levels must have reached the level of your average bungee jumper. By now I'm used to all this. I learned not to be confused by people almost knocking me over, I don’t react on anyone honking the horn (otherwise I would just be jumping around the whole time) and I can cross any road in less than a minute.


In
Nepal you can see the status of the car on its number plate. There are six different colours: red for normal cars, black for taxis and buses, blue for diplomats, white for governmental cars, yellow for half-private, half governmental institutions, and finally green for tourism. About half of all the cars are taxis, and they are also the ones with the worst drivers. Most Nepalis drive motorbikes, another dangerous thing. Number plates don’t have to be installed, they can be painted onto the car, and they don’t have to have printed letters, either. In fact, the Maoist Party had their own number plates made, just to get their (often stolen) cars on the roads!

At the moment, transport is made difficult by a serious petrol crisis. The oil company is in debt with around 6 Billion Nepalese Rupees, a number collected over the years and reached because the government forced them to sell the petrol cheaper than they got it! Petrol prizes are made by the government and the company is not allowed to raise them themselves. Because the government was scared of strikes and blockades, the prizes stayed the same for years. Now the Indian company that provides the petrol decided not to supply any more petrol unless the Nepalese company pays some of their bills. Which they can’t. Which results in huge queues at the few petrol stations that get delivered petrol (different ones every day…). There is no improvement in sight and so we are now walking a lot more. It gives one advantage, though: now there is no problem crossing the roads anymore!

Thursday, 17 May 2007

Umweltschutz in Nepal - Environmental Protection in Nepal

Kathmandu Post, April 26

"Ascol Students for greener protests

Kathmandu, April 25: Protestors venting anger and frustration by burning tires has become common practice in the country. However, students at Amrit Science College (Ascol) have decided to call it a day with tire burning as a mode of protest. Ashok Nepal, secretary of Federation of Student's Union at Ascol, said paper and logs would now be chosen as an alternative to tires during protests. Students of the college commited to the media on Wednesday that they would prohibit tire burning around their college and then gradually widen the scope of green protests."

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